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Ein Wirtschaftssystem mit Zukunft

 

Wirtschaftssystem mit Zukunft

 

Was gut täte 

Verstand und Weitblick bei Zielen und Maßnahmen, Vernunft beim Maß und Denken in Zusammenhängen.

 

Die Anzahl der Menschen auf der Erde hat sich seit 1950 mehr als verdreifacht. Derzeit leben etwas mehr als 7 Milliarden Menschen auf diesem Planeten. Und es werden mehr werden. Das verstärkt die Notwendigkeit, „effizient das Richtige zu tun“.

Für eine bessere Welt, eine gute Zukunft für die Menschen auf diesem Planeten - Vorschläge für Wege und Ziele, um diesem Ziel näher zu kommen:

 

(1) Mehr Bewusstsein für die (oft komplexen) Zusammenhänge von Ursachen und Wirkung

Und für die Frage: 

Was ist Mittel und was ist Zweck/Ziel?

Der Anspruch: Mittel müssen dem Zweck/Ziel dienen. Der Nutzen muss nachhaltig höher sein, als der Schaden durch unerwünschte Folgewirkungen.

Beispielsweise ist Geld ein Mittel und nicht Zweck (Selbstzweck). Das im globalen Finanzzirkus Millisekunden-Hin-und-Herschaufeln von Milliardenbeträgen (in Summe ein Vielfaches der gesamten Weltwirtschaftsleistung) ist kontraproduktiv. Der Saldo aus Gewinn und Verlust ist negativ, denn der Schaden bei den Verlierern ist weit größer als der Nutzen bei den Gewinnern.

 

Und auch das BIP, BIP pro Kopf und Importe (= Exporte, wenn es ein stabiles Miteinander von Volkswirtschaften / Gesellschaften geben soll) sind Mittel (und nicht Zweck/Selbstzweck).

Es kann nicht sinnvoll sein, Produkte/Lebensmittel, welche regional erzeugt werden können/um die Ecke wachsen (oder wachsen könnten) Tausende Kilometer hin- und herzuschicken und dabei die Welt verlärmen und verdrecken. Das ist sinnlose Transport-, Lager- und Verteilungsarbeit, mit der Folge von Staus und Verletzten/Toten im Verkehr.

Arbeit (unbezahlte, sowie Erwerbsarbeit) ist Mittel und Zweck sogleich. 

Es muss viel mehr um sinnvolle Arbeit gehen. Arbeit, welche neben Anstrengung Sinn macht und den Menschen Anerkennung, Selbstbewusstsein und Zufriedenheit bringt.

Daher muss eine bessere Verteilung der Arbeit geben, um die vielen Arbeitsuchenden – sehr viele davon sind junge Menschen - einzubeziehen und zu beteiligen.

Und: Es braucht mehr Bewusstsein, dass jede Maßnahme in einem begrenzten System Folgen hat.

Im weitgehend unbegrenzten globalen Wirtschaftssystem geht es um Wettbewerb, um Verdrängung.

Dabei ist es fair, wenn - bei gleichen Bedingungen / Regeln / Voraussetzungen für alle Beteiligten – der Bessere (für die Kunden) gewinnt. Aber, es ist nicht fair, wenn völlige Ungleichheit herrscht und beispielsweise die Arbeit in anderen Staaten nur einen Bruchteil kostet (und Menschen ausgebeutet werden).

Wettbewerb ist eine Triebfeder für den Erfolg. Aber eben nur dann, wenn der Wettbewerb in einer Leistungsklasse (mit vergleichbaren Rahmenbedingungen) stattfindet - mit einfachen und klaren Regeln - (und der Nutzen höher ist, als der Schaden).  Sowie auch Staaten nur dann in einem gemeinsamen Währungssystem sinnvoll miteinander im Wettbewerb stehen können, wenn die Wirtschaftssysteme ein vergleichbares Niveau haben und der Saldo in den Leistungsbilanzen mittelfristig ausgeglichen ist. 

Es braucht das Bewusstsein, dass die Grenzen des Wachstums in den Überfluss- und Wegwerfgesellschaften überschritten sind und dass somit beispielsweise Förderungen für A Nachteile für B haben. Und ein „mehr davon“ hier, ein „weniger davon“ dort bedeutet. Es geht in diesen Staaten nicht mehr um „mehr“, sondern um Verdrängung. Und, dass dies nur dann Nutzen bringt, wenn „A“ oder „hier“ mehr Nutzen für die kollektive Lebensqualität bringt.

 

>>> Nicht Mehr, sondern Besser. 

 

(2)  Erkennen der "Grenzen von Größe".

Die „Wirtschaftlichkeit der Massenproduktion“ (economy of scale) ist ein Mittel.  Aber nur dann ein gutes Mittel - für den guten Zweck, die „kollektive Lebensqualität“ -, wenn der Nutzen höher ist, als der Schaden (die mittel- bis längerfristigen sozialen und ökologischen Folgewirkungen) - die „unerwünschten Nebenwirkungen“. 

Diese sind beispielsweise die Abhängigkeiten und die Sinnentleerung durch eine übermäßige Spezialisierung und Arbeitsteilung und/oder die negativen Auswirkungen des Klimawandels und das Leid der Tiere in der Massentierhaltung.

 

(3) Weniger Nehmen, mehr Geben. Maß halten. Mit nur sehr, sehr wenigen Ausnahmen führen Übertreibungen nicht zu Entwertungen. 

Daher: Weniger Übertreibung bei Werten und mehr Balance mit „Brüder-/Schwesterwerten“: 

Freiheit und Achtsamkeit, 

Eigenverantwortung und Solidarität, 

Gerechtigkeit und Einfachheit, 

Effizienz und Sinnhaftigkeit, 

Wohlstand und Anstand, ...

Und: Mehr Chancengleichheit und Respekt und weniger Egoismus.

 

(4) Mehr Bewusstsein und Anstrengung für den Kampf gegen die Ursachen von Krieg, Terror, Millionen Menschen auf der Flucht, den Hungertod von Millionen von Menschen, dem Leid von Tieren  in der Massentierhaltung, gegen Armut und gegen Arbeitslosigkeit.

Die (nachhaltige) Lösung von Problemen kann nur gelingen, wenn viel mehr Energie und Entschlossenheit in das Finden und Beseitigen der wirklichen Ursachen aufgebracht werden. Die Analyse ist der wichtige - aber auch der schwierigere -  erste Schritte bei der Lösung von Problemen.

Viel öfter und wiederholt muss die Frage nach dem WARUM gestellt werden. 

Warum, warum, warum?

Ist die wirkliche Ursache gefunden, dann ergibt sich die Maßnahme oft von selbst.

   

>>> Probleme effektiv  lösen

   

 

 

Was gut täte für Europa:

 

>>> Vorschläge zur Politik in Europa

Links zu diesem Thema / zu der Fragestellung:

>>> Stetiges Wirtschaftswachstum - Normal?

>>> Lachen oder Weinen?

>>> Schon mal darüber nachgedacht?

>>> Sieben Regeln für eine gute Zukunft

>>> Gelingendes Leben, kollektive Lebensqualität

>>> Wirtschaft mit Zukunft 

 

Bücher:

* Ein Plädoyer für das richtige Maß

* Die Überlebensformel. Zukunft Leben. Effizient das Richtige tun.

* Besser tun. Für mehr Qualität & Moral in der Politik und Gesellschaft. 

* Wie viel Verrücktheit geht noch? Warum die Welt so ist, wie sie ist.

* Diagnose Übermaßunmäßigkeit. Die Gier der Lemminge. 

* Integration von Qualität.  Methoden, Werkzeuge und Systeme.

 

 

Materieller Wohlstand – Entstehung, „Status quo“ und Grenzen

 

Materieller Wohlstand  entsteht durch Erwerbsarbeit (Bewegung - manuelle, geistige) unterstützt, ermöglicht durch:

Anreize (Bedarf, Nachfrage, Wunsch, Ziele)

Know-how (können) und Bereitschaft (Wollen);

Rohstoffe (Wasser, Holz, Kohle, Öl, Gas, Sonne, Wind, Erze, Metalle, Edelmetalle, ... 

Klima/Bodenbeschaffenheit - Tiere, Pflanzen

Geld, Vertrauen von Investoren 

Attraktive Umgebung (Berge, Seen, Bauwerke, Städte, Kunst, Kultur ...)

 

Die Verteilung der unterstützenden Faktoren ist auf der Erde extrem ungleich. Es ist Zufall / Glück, wenn ein Staat / eine Volkswirtschaft am „richtigen“ Ort liegt.  

Wenn mehr Rohstoffe - als im eigenen Land benötigt werden - verfügbar sind, können diese verkauft werden. Somit muss viel weniger für den materiellen Wohlstand gearbeitet werden.

 

Messgrößen / Kennzahlen für den materiellen Wohlstand:

(1) BIP pro Kopf ≈ Geldmenge x Geldumlaufgeschwindigkeit 

(2) Vermögen (Sachvermögen + Nettogeldvermögen) pro Kopf (Nettogeldvermögen = Bruttogeldvermögen – Schulden)

 

Status quo:

BIP/Kopf: Der materielle Wohlstand ist extrem ungleich verteilt. Daten (kaufkraftbereinigt, 2013, Internationaler Dollar - Kaufkraftparität): 

Katar 98.814 / Norwegen 54.947 / USA 53.101 / Schweiz 46.430 / Österreich 42.597 / Deutschland 40.007 / Japan 36.899 / Frankreich 35.784 / Italien 30.289 / Spanien 29.851 /  Griechenland 24.012 / Russland 17.884 / Brasilien 12.221 / Volksrepublik China 9.844 / Indien 4.077 / Zentralafrikanische Republik 542

Nettovermögen = Nettogeldvermögen (Bruttogeldvermögen – Schulden) + Nettosachvermögen (Immobilien, …) 

 

Verteilung Nettogeldvermögen (pro Kopf, 2013) - Unterschiede der Weltregionen:

Nordamerika € 114.250 / Japan € 71.190 / Westeuropa € 48.180 / Asien (ex Japan) € 4.190 / Lateinamerika € 3.350 / Osteuropa € 2.730 

 

Verteilung Nettovermögen - Private Haushalte: Verhältnis Median zum Durchschnitt (je höher das Verhältnis, je ungleicher sind die Vermögen verteilt): Slowakei 1,3 ... Griechenland 1,5 ... Italien 1,6 ... Frankreich 2,0 ... Österreich 3,5 ... Deutschland 3,8 ...

 

Vermögensverteilung nach „GINI-Koeffizient“ (je höher der Index, desto ungleicher die Vermögensverteilung): Japan 55 / China 55 / Spanien 57 / Italien 61 / Griechenland 65 / Deutschland 67 / England 70 / Russland 70 / Frankreich 73 / Brasilien 78 / USA 80 / Schweiz 80 / Welt 89

 

Die Grenzen des materiellen Wohlstands liegen in der Begrenztheit der Rohstoffe, 

im Ausmaß unerwünschter ökologischer (Klimaänderung, Verschmutzung Boden, Wasser, Luft) und sozialer Nebenwirkungen und 

in der Marktsättigung ("bereits vorhanden",  Überfluss, Wegwerf-/Müllberge, unsinnige Vielfalt, Unüberschaubarkeit/Komplexität).  

 

Stichworte: Instandhaltung, Erneuerung; Ersatz, Verdrängung.

 

 

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