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Besser - Nicht Mehr!

Schulden für Wachstum

 

"Eine Marktwirtschaft funktioniert nicht, wenn sie nicht wächst" – war die Meinung vom Ex-ÖVP-Obmann Josef Taus in einem Zeitungsinterview. „Daher muss der Staat weiter Schulden machen, damit die Marktwirtschaft wächst.“

Und – man kann es täglich (aus jedem „politischen Eck“) hören oder lesen: Die Lösung der Probleme, beispielsweise der katastrophal hohen Jugendarbeitslosigkeitsrate in Europa, liegt im „materiellem Wachstum“.

Nun, die Wahrheit liegt im Auge des Betrachters: Wohin es blickt und wie eng der Blickwinkel ist. Und welche Erkenntnisse daraus folgen. Vom Grad des Erkennens und Verstehens. 

Und – wie der Betrachter den Blick aufnimmt: mit wie viel Achtsamkeit und Respekt gegenüber Lebewesen und Natur. 

Heute und für die Zukunft.

Eine Hoffnung: Immer mehr werden sie erkennen, die Wahrheiten ohne Wenn und Aber. In der Mathematik beispielsweise, dass Eins und Eins Zwei ist.

Und, dass es eine Sackgasse ist – eine fatale, dumme, unverantwortliche Handlungsweise - zu glauben bzw. zu handeln, dass die Lösung der Herausforderungen, welche die Menschheit auf unserer Erde vor sich hat, im stetigen materiellem Wachstum liegt.

Unbestritten sein sollte: Es geht um ein gelingendes Leben für alle Menschen dieser Erde. Und dazu zur Frage: Wie viel materiellen Wohlstand braucht ein gelingendes Leben? So viel, dass es nur für wenige reicht (angesichts der begrenzten Ressourcen auf der Erde)?

Weitestgehend unbestritten sein sollte auch, dass in den reichen Staaten die Grenzen längst überschritten sind. Würden alle so leben wollen, würde eine Erde nicht ausreichen. Es würde an den Flächen für die Ernährung fehlen, an Wasser und Energierohstoffen - abgesehen vom Lärm und vom Dreck in Böden, Luft und Wasser.

Der Traum vom Wirtschaftswachstum

 

„Von diesem Wachstum kann Österreich nur träumen“. 

 

Wiederholt gehört – im ORF. Einmal beim Besuch des Bundespräsidenten in Vietnam und dann im Bericht über den Besuch des österreichischen Außenministers in Nigeria. Gemeint war das Wirtschaftswachstum in Vietnam und in Nigeria.

Was die unglaubliche Dummheit dieser Sager aufdeckt, ist (neben vielen anderen Kennzahlen) der Blick auf das Kaufkraft bereinigte Bruttonationaleinkommen je Einwohner in diesen Ländern: Vietnam: 3.359 $, Nigeria: 2.578 $. (World Economic Outlook Database, Daten 2011, Internationaler Währungsfond, Merkmal PPPPC).

 

Armes Österreich, muss sich mit 41.822 $ bescheiden (bloß das 12- bis 16-Fache). 

Und dann – was ist das, der Traum vom Wachstum in den sogenannten Wohlstandsgesellschaften reicher Staaten?  Mehr Umsatz? 

Mehr Lebensmittel wegwerfen, mehr Verschwendung, mehr Überfluss, mehr Tiere quälen in der Massentierhaltung, Dritthandy, mehr Werbegebrüll, größere Müllhalden, mehr Plastik im Meer, mehr Lärm, mehr Gestank, mehr Autobahnen / Tunnel - damit die Tomaten aus Spanien frischer ankommen, mehr Klumpert, mehr Treibhausgase, größere Immobilienblasen, mehr und größere Banken, mehr verstopfte Straßen und Wege, längere Staus, mehr Supermärkte im Grünland, mehr Schulden, mehr Spielautomaten, mehr Licht in der Nacht, mehr Energieverbrauch, mehr Chemie im Boden, mehr Verschmutzung, höhere Frequenz bei den Finanzspekulationen, u.s.w.u.s.f. ??

Gescheiter wäre, mehr für Wohlbefinden und Lebensqualität zu tun. 

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Besser – nicht Mehr!

 

Wenn das materielle Wachstum an Grenzen stößt, ist bei der Lebensqualität noch viel möglich. Und das Gute daran - das ist es, worauf es im Leben letztlich ankommt. Zufrieden leben in einer fairen und gerechten Welt, gestalten können, respektiert werden.

 

Es gibt mehrfach die Erkenntnis, dass die Lebenszufriedenheit der Menschen in den entwickelten (?) Volkswirtschaften nicht gestiegen ist, auch wenn sich das Bruttoinlandsprodukt vervielfacht hat. Und, dass die Menschen vieler Völker mit geringerem BIP pro Kopf zufriedener sind, als die Menschen reicher Staaten. Und auch, dass je reicher Staaten sind, die Kluft zwischen Arm und Reich größer wird. Und – was letztlich unumstößlich ist, dass jedem Wachstum natürliche Grenzen gesetzt sind.

 

Wesentlich ist daher der Anteil vom BIP, welcher zur Lebensqualität beiträgt. Es geht um Qualität und weniger um Quantität. Es geht um sinnvolle Arbeit. Arbeitsleistungen, welche die Lebensqualität nicht erhöhen sind ohne Wert. Dabei bedeutet besser machen auch, es effektiver, fairer, gerechter, intelligenter, lieber, maßvoller, nachhaltiger, respektvoller tun.

Daher stellen sich die Fragen: Wie, womit entsteht das BIP und was wird damit gemacht?

Was machen der Staat mit den Steuern, die Betriebe mit den Gewinnen und die privaten Haushalte mit dem Einkommen?

 

Der Lebensqualität würde es gut tun, wenn ...

  • die Kluft zwischen Arm und Reich kleiner und nicht größer wird,

  • mit Ressourcen verantwortungsvoll umgegangen wird und nicht Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll landen,

  • Steuergelder nicht für aufgeblähte und redundante Verwaltungsstrukturen verschwendet werden,

  • der Regulierungswildwuchs und der Prestigeföderalismus ein erträgliches Ausmaß einnimmt und Investitionen nicht nach dem Regionalproporz verteilt werden,

  • Prävention im Gesundheitswesen den notwendigen Stellenwert bekommt und Doppelgleisigkeiten, falsche Diagnosen und Therapien und unnötige Medikamente Ausnahmen sind,

 

  • im Rechtssystem Gerechtigkeit und Überschaubarkeit Priorität bekommen,

  • in einem effektiven Ausbildungswesen nicht nutzloses Wissen mit einer Halbwertszeit von Stunden vermittelt wird,

  • die Umwelt geachtet wird, Luft und Wasser sauber ist und der Zugang zu Natur- und Grüngebieten möglich ist,

  • die Lärm- und Lichtverschmutzung reduziert wird,

  • Lebensmittel nicht über Tausende Kilometer transportiert werden (z. B. aufgrund obskurer Exportförderungen), obwohl sie um die Ecke wachsen (könnten),

  • Betriebe und Ämter die Qualität und Kundenorientierung leben und weniger darüber prahlen,

  • langlebige und nützliche Produkte und Dienstleistungen produziert werden,

  • instand halten, reparieren lohnender ist, als wegwerfen,

  • der wie ein Krebsgeschwür wuchernde und aufgeblähte Bankensektor und Kapitalmarkt wieder das macht, was seine Aufgabe ist,

  • Spekulanten und Abzockern Einhalt geboten wird,

  • die Lügen und Halbwahrheiten in der Werbung verschwinden und das erbärmliche Werbegebrüll verstummt,

  • Maßnahmen gesetzt werden, um Unfälle im Verkehr und in der Freizeit zu reduzieren,

  • der PKW-Verkehr für die Kosten von Umwelt- und Unfallschäden aufkommt und damit Bahnen, Busse, Fahrräder, Leihautos sinnvoll miteinander vernetzt werden,

  • funktionierenden Familien und der Kindererziehung die Beachtung zu Teil wird, die notwendig ist, um eine bessere Welt von morgen zu ermöglichen – und,  wenn

  • Werte, wie Bescheidenheit, Respekt, (Eigen-) Initiative, Neugier und Gerechtigkeit in der Gesellschaft mehr Normalität erlangen.

Da findet sich also genug Potenzial für weniger Stress, Ärger und Leid und für mehr Lebensqualität. 

 

Und dazu braucht es nicht mehr Geld.

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Mehr industrielle Massenfertigung?

 

Durch die Ausweitung der Produktionsmenge reduzieren sich in der Regel die Produktionskosten. (In Expertenkreisen „economy of scale“ genannt.)

Die Gründe dafür: höhere Kapazitätsauslastung, Aufteilung der Fixkosten auf größere Mengen, höhere Produktivität durch Spezialisierung und Erfahrungen und geringere Kosten bei der Beschaffung. 

Dies ist im Grundsatz gescheit und sinnvoll -  zumindest so lange, als unerwünschte Nebenwirkungen den Nutzen nicht ins Gegenteil kehren.

Wesentlich ist dabei ist die Frage nach dem Ziel: Geht es um kurzfristiges, materielles Wachstum (steigendes "Bruttoinlandsprodukt"), oder längerfristig um mehr Wohlbefinden und Lebenszufriedenheit, um mehr Lebensqualität für alle? 

 

 

Beispielsweise, was wird erreicht, wenn durch eine industrielle Massenfertigung in der Landwirtschaft/Lebensmittelerzeugung die kleinstrukturierte Wirtschaft (Bauern, Lebensmittelhändler, ...) zugrunde geht? 

 

Ob Innovationen & Investitionen in steigende Produktionsmengen Sinn machen, lässt sich korrekterweise nur beurteilen, wenn die (längerfristig wirkenden) ökologischen und sozialen Folgen umfassend berücksichtigt werden.

Und öfter als manchmal wird die Frage lauten müssen: Ist der Schaden größer als der Nutzen?

 

Innovationen und Investitionen 

- für (reales) Wirtschaftswachstum oder für mehr Lebensqualität?

           

Was können Innovationen und Investitionen (I&I) bewirken?

Das grundsätzliche Ziel von I&I ist, neue Produkte oder Dienstleistungen zu schaffen oder Bestehendes zu verbessern (d. h. Produktivität und/oder Qualität und/oder Wirksamkeit erhöhen). Sind die neuen Produkte oder Dienstleistungen wertvoll/sinnvoll/nützlich und wird Bestehendes wirklich verbessert, dann leisten Innovationen und/bzw. Investitionen einen wichtigen Beitrag zu mehr Lebensqualität.

Innovationen und Investitionen bringen Wachstum (und Arbeit), zumindest in der Periode, in der Geld dafür ausgegeben wird. Ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum wird dann möglich sein, wenn es Menschen gibt, welche für diese I&I ihr Geld ausgeben. Aber auch nur dann, wenn sie das nicht anstelle von anderen Produkten oder Dienstleistungen tun.

Und - zusätzlich ausgeben geht nur, wenn man mehr hat – härter oder besser arbeitet oder vom Vermögen nimmt. 

 

 

So fern eines da ist. Oder man findet jemanden, der das Geld dafür leiht. 

Dann gilt: Wachstum, welches mit Schulden bezahlt wird, ist ein Vorgriff auf die Zukunft.

 

Wie sieht es mit den Arbeitsplätzen aus, wenn es mit dem (realem) Wirtschaftswachstum nicht so klappt?

Wenn durch Innovationen und/bzw. Investitionen die Produktivität steigt, dann wird es weniger Arbeit geben. Und mehr Menschen, welche keinen Arbeitsplatz / keine Aufgabe finden. 

(Sinnvolle) Arbeit ist aber wichtig für das Selbstwertgefühl (und somit Wohlbefinden) für den Menschen. Und das bedeutet, dass Arbeit anders verteilt werden muss.

Aber auch - dass neben den sozialen auch die ökologischen Folgen von I&I berücksichtigt werden müssen.

Innovationen & Investitionen, welche weder zur Lebensqualität noch zum nachhaltigen Wachstum beitragen, sind wertlos.

 

Anständig, verantwortungsvoll und gewissenhaft handeln, Zusagen einhalten bzw. Erwartungen erfüllen oder übertreffen - das sind bestimmende Vorgehensweisen, sowohl für Qualität als auch für Moral. 

Ohne Verlässlichkeit, Fairness und Gerechtigkeit, gibt es weder Qualität noch Moral.  Schlechte Qualität bedeutet, Vertrauen missachten und Vertrauen enttäuschen ist unmoralisch.  

Wenn alle die es könnten, machten - mehr zu geben, als zu nehmen,  

viel mehr auf unsere Erde achten - 

keiner müsst´ sich dann noch schämen.

 

Ein immer wichtiger werdender Aspekt im Wirtschaftssystem sind die unerwünschten Nebenwirkungen in ökologischen und sozialen Bereichen. 

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit sind das: Verschwendung von Ressourcen und Überfluss; Verunreinigungen von Wasser, Luft und Boden; Klimaänderung; Lärm; Lichtverschmutzung; Massentierhaltung mit unermesslichem Tierleid;  Reduktion der Vielfalt, übertriebene Spezialisierung und die Vernichtung kleiner Strukturen.

Das Grausame an den Nebenwirkungen ist, dass sie oft global wirken. Sie machen nicht halt an den Grenzen von Wirtschaftsräumen. Und darunter müssen auch jene leiden, welche sie nicht verursacht haben.

Daher: Effizienz alleine kann nicht das Ziel sein - es geht um  EFFEKTIVITÄT, effizient das Richtige tun - um Lebensstandard mit Verantwortung.

Dazu im Buch: Ein Streifzug zum Zeitgeist in Politik und Gesellschaft. Und öfters als manchmal stellen sich Fragen. Z. B. die Frage Lachen oder Weinen ? 

 

Respekt - was letzten Endes wirklich zählt

 

Alt werden ist kein besonderes Verdienst. Im Regelfall geht es ganz ohne zutun – ein bisschen Glück vorausgesetzt. Allerdings - alt werden und dabei ein Leben lang wertschätzend und aufmerksam gegenüber anderen Personen, anderen Meinungen und Kulturen, zukünftigen Generationen und gegenüber allen Lebewesen und der Natur gewesen zu sein und mehr gegeben als genommen zu haben, das ist zum Niederknien bewundernswert.

Und wem das auch noch gelungen ist, dem die Lebensgerechtigkeit nicht gerade verwöhnt hat – dann zählt das wohl mehr als alle Olympiasiege und Nobelpreise zusammen – und tausend Mal mehr als Gold und Geld.

Doch wie viele können sich diesbezüglich guten Gewissens in den Spiegel schauen?

 

Offensichtlich zu wenige, so wie die Welt ist, wie sie ist. Bei manchen würde der Spiegel am liebsten zerbersten, wenn er das Lebenskonto von Selbstgefälligkeit, Verlogenheit, Gemeinheit, Maßlosigkeit, Raffgier und Stumpfsinnigkeit im Antlitz seines Gegenüber erblickt.

 

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Es kann nicht falsch sein, das Menschenwerk an Klugheit und Fairness zu messen.  Klug, wenn es langfristig betrachtet Nutzen bringt und fair, wenn es langfristig betrachtet gerecht (gegenüber allen Lebewesen, heute und in hundert Jahren) ist.

Wenn also Klugheit und Fairness als Maßstab richtig sind, warum völlern dann die einen und die anderen verrecken, weil sie nichts zu essen haben?  

Warum werden die begrenzt vorhandenen Ressourcen vergeudet, wird die Umwelt zerstört, können Finanztransaktionsspekulanten die Welt in Geiselhaft nehmen, ...? 

Dafür sind nicht geheimnisvolle, böse Kräfte verantwortlich, es ist > Menschenwerk.  

 

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