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Daten & Fakten

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Die großen Herausforderungen   

Ereignisse, Ursachen, Verbesserungsvorschläge

Lebenszerstörende, lebensbedrohende Ereignisse

 

Anmerkungen zu den angeführten Daten: Die Opferzahlen sind Schätzungen. Die Statistiken internationaler Organisationen liefern manchmal (große) unterschiedliche Darstellungen. Die Vollständigkeit und Genauigkeit der Datenerfassung und die Interpretation/Zuordnung bei der Datenschichtung können hier nicht überprüft werden. 

Manchmal werden bei der Ermittlung der Opferzahlen die Verluste an Lebenszeiterwartung in Bezug zur Lebenszeiterwartung gesetzt (z.B. beim Einfluss der Radioaktivität). 

Die angeführten Daten können daher nur eine Information über das Problemausmaß geben. 

Obwohl jedes einzelne Opfer oder Schicksal zählt, geht es in dieser Darstellung um Größenordnungen. Größenordnungen, welche nach Maßnahmen, nach der Beseitigung der Ursachen aufrufen.

Unterernährung

8,8 Mio. Tote im Jahr 2007.

25 Tsd. Tote pro Tag. Unter den Toten sind vorwiegend Kinder.

Quelle: Food and Agriculture Organization of the United Nations, FAO

 

Rauchen (Tabakkonsum)

5,4 Millionen Tote pro Jahr (entspricht etwa einem Jumbojetabsturz pro Stunde). 600 Tsd. Tote durch Passivrauchen.

Tendenz steigend. Das Bevölkerungswachstum mit eingerechnet, könnte die Gesamtzahl der Toten damit in diesem Jahrhundert bei einer Milliarde liegen. Die meisten davon sterben an Krebs sowie Herz- und Gefäßkrankheiten. Durchblutungsstörungen, Sauerstoffmangel in allen Organen.

Quelle: World Health Organization (WHO)  

Alkoholkonsum

2,5 Mio. Tote pro Jahr. Die meisten davon sterben durch alkoholbedingte Unfälle, viele aber auch an Krebs, Herzkreislauf-Erkrankungen oder Leberzirrhose.

Quelle: WHO

Verseuchtes Wasser, mangelnde Hygiene

1,6 Mio. tote Kinder unter fünf Jahren im Jahr 2005.

Quelle: WHO  

 

Straßenverkehr

40 Mio. Tote insgesamt 1900 bis 2010.

1,2 Mio. Tote und bis zu 50 Mio. Verletzte im Jahr 2010.

Quelle: WHO  

 

Arbeitsunfälle und berufsbedingten Erkrankungen

Mehr als 1 Mio. Tote pro Jahr.

250 Mio. Arbeitsunfälle. 12 Millionen aller Arbeitsunfälle sind Unfälle von Kindern.

Quelle: Internationalen Arbeitsorganisation (ILO)  

Selbstmorde

1 Mio. pro Jahr.

Auf jeden Selbstmord kommen rund 20 erfolglose Versuche. 

Quelle: WHO

Verbrechen und Gewalt

653 Tsd. Tote pro Jahr. 

Quelle: WHO  

 

Grippe

250 bis 500 Tsd. Tote pro Jahr.

Quelle: WHO

Erdbeben

718.747 Tote im Zeitraum 2001 bis April 2011.

Quelle: US Geological Survey  

Tsunami in Asien im Dezember 2004

Mehr als 300 Tsd. Tote.

Fast eine Million Menschen wurde obdachlos.  Ganze Küstenregionen wurden verwüstet, Dörfer, selbst Inseln gingen in den Fluten unter. 

Quelle: Fischer Weltalmanach

Hitzewelle August 2003 

66.720 Tote in Italien, Frankreich, Spanien, Deutschland, Portugal.  

Quelle: Centre for Research on the Epidemiology of Disasters  

 

Reaktorexplosion Tschernobyl im April 1986

IAO: 4 Tsd. Tote bis 2005.

WHO: 14 bis 17 Tsd. Tote bis 2007.

Studie im Auftrag der EU-Grünparteien: 30 bis 60 Tsd. Tote (inkl. der Todesfälle, welche aufgrund der Reaktorexplosion noch zu beklagen sein werden).  Tausende Quadratkilometer sind auf Tausende Jahre praktisch unbewohnbar.

Quellen: IAO, WHO, EU-Grünparteien

Kohlebergbau 

8 Tsd. Tote pro Jahr, vorwiegend in China.

Quelle: FAZ  

 

Stürme

856.230 Tote im Zeitraum 1900 bis 2010 (erfasst wurden die Daten von bedeutenden Stürmen).

Quelle: Centre for Research on the Epidemiology of Disasters

Vulkanausbrüche 

76.200 Tote im Zeitraum 1900 bis 2010 (erfasst wurden die Daten von bedeutenden Vulkanausbrüchen).

Quelle: Centre for Research on the Epidemiology of Disasters

Waldbrände

2,1 Tsd. Tote und 5,3 Mio. betroffene Personen im Zeitraum 1900 bis 2010. 

Mittelmeerraum: 50 Tsd. Brände jährlich (etwa 800 Tsd. Hektar; besonders betroffen sind Spanien, Portugal, Italien und Griechenland).

Nur vier Prozent der Brände haben eine natürliche Ursache, wie zum Beispiel Blitzschlag. 

Quelle: Centre for Research on the Epidemiology of Disasters und FAO

Hochwasser, Flutkatastrophen

1,5 Milliarden betroffene Personen im Zeitraum 1990 bis 2010 (bedeutendste Flutkatastrophen, vorwiegend in China).

Quelle: Centre for Research on the Epidemiology of Disasters  

 

Unfälle Freizeit, Sport und Haushalt

80 Tsd. Tote pro Jahr in den EU-Staaten.

Quelle: EU-Kommission  

Fehlerhafte Behandlungen in Krankenhäusern

37 Tsd. Tote pro Jahr in europäischen Krankenhäusern.

Quelle: EU-Kommission

Erdbeben und Nuklearkatastrophe Fukushima, März 2011 

Am 11. März 2011 erschütterte ein Erdbeben der Stärke 9,0 Japan und löste einen Tsunami aus. Das Epizentrum lag in einer Tiefe von zehn Kilometern rund 80 Kilometer vor der Ostküste Japans. Die Unfallserie führte zu einer erheblichen radioaktiven Kontamination von Luft, Böden, Wasser und Nahrungsmitteln in der land- und meerseitigen Umgebung. 23 Tsd. Menschen kamen ums Leben oder gelten weiterhin als vermisst.

100 Tsd. Häuser wurden komplett zerstört. Rund eine halbe Million Menschen wurden obdachlos. Hunderttausende in landwirtschaftlichen Betrieben zurückgelassene Tiere verhungerten.

Die Schäden belaufen sich laut Schätzungen der Regierung auf rund 230 Milliarden Euro. Damit wäre das Erdbeben von Japan die teuerste Naturkatastrophe in der Geschichte. Das Gebiet um die Atomruine wird möglicherweise auf lange Sicht unbewohnbar bleiben.

Quellen: Die Zeit, Fokus Online, Der Spiegel

Im folgenden Kapitel geht es um „Auswege“, 

um Wege die großen Herausforderungen zu meistern. 

Es sind Anregungen fürs „Besser tun“. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.  

Hunger und Armut

 

Mehr als 1,5 Milliarden Menschen leben in Armut und weit über 10 Mio. Menschen - meistens Kinder- sterben jedes Jahr an den Folgen von Hunger und Armut.  

Ursachen:

  • Die Strukturen des Welthandels, die Dominanz der Industrieländer.

  • „Agrardumping“. Exportsubventionen von Produktionsüberschüssen in den Industrieländern ruinieren den Aufbau lokaler Märkte in den Entwicklungsländern.

  • Die Regierungen der Industriestaaten nehmen ihre Verantwortung für die Entwicklungshilfe unzureichend wahr.

  • Neben dem Umfang sind diese Hilfen auch zu wenig wirksam (schlechte Koordination, Korruption, zu wenig Hilfe zur Selbsthilfe).

  • Politische Konflikte.

  • Siehe auch: Kluft zwischen Arm und Reich

Verbesserungsvorschläge:

  • Die Industriestaaten übernehmen Verantwortung, beschließen ambitionierte Ziele und verfolgen diese mit Konsequenz.

  • Die NGO´s werden eingebunden und es wird gemeinsamen an einem Strang gezogen.

  • Es wird Hilfe zur Selbsthilfe (ohne Eigeninteressen) angeboten und in nachhaltige, Struktur verbessernde Maßnahmen in den Entwicklungsstaaten investiert.

  • Siehe auch: Kluft zwischen Arm und Reich

 

Lebensbedrohende Klimaänderungen

 

Naturkatastrophen werden häufiger und intensiver. Die Meeresspiegel werden steigen und die Lebensräume von vielen Millionen Menschen bedrohen.

Landwirtschaftlich nutzbare Flächen werden sich extrem verändern. 

 

Ursachen:

 

Die Erwärmung der Erdoberfläche korreliert über 400.000 Jahren  mit der Konzentration der Treibhausgase in der Atmosphäre. Seit 1950 gibt es einen Anstieg der Treibhausgase (CO2 von 320 auf 380 ppm). In den vergangenen 400 Tsd. Jahren zuvor, pendelte dieser Wert zwischen 200 und 300 ppm.  Dieser (von Menschen verursachte Anstieg) ist auf die Verbrennung (Industrie, Verkehr, Haushalte) fossiler Stoffe (Öl, Kohle) und auf die Landwirtschaft (Kohlendioxyd und Lachgas durch Überdüngung, Rodungen und Tiermast) zurückzuführen.  

 

Verbesserungsvorschläge:

  • Effektive Maßnahmen um den Energieverbrauch - in den Städten und Gemeinden, in der Industrie und im Gewerbe, im Verkehr, in der Landwirtschaft und in den privaten Haushalten - zu reduzieren, haben höchste Priorität.   

  • Die Energie wird vorwiegend nachhaltig (Sonne, Wind, Wasser) erzeugt.  

  • Die Kosten für Energie aus fossilen Brennstoffen steigen und beinhalten die Umwelt-Folgekosten dieser Energieform.

  • Lebensmitteltransporte werden teurer. Transporte über Tausende Kilometer rechnen sich nicht mehr.

Wichtige Ressourcen gehen zur Neige  

Ursachen:

  • Raubbau an Natur und Umwelt.

  • Wassermangel und Wüstenbildung, Umweltverschmutzung durch Chemikalien, Plastik im Meer, Artensterben, Überfischung, Kahlschlag der Regenwälder.

  • Die Ressourcenknappheit wird sich in Zukunft noch dramatisch verschärfen, denn die Weltbevölkerung wird in den nächsten 40 Jahren auf über neun Milliarden anwachsen und wird immer mehr der knappen Ressourcen benötigen. Diese Situation wird durch Klimaänderungen verschärft.

  • Verteilungskämpfe sind vorprogrammiert. In Afrika wird sich die Bevölkerung bis zum Jahr 2050 mehr als verdoppeln, in Asien und Lateinamerika um die Hälfte anwachsen und in den USA und Kanada um ein Drittel vermehren. Die geringsten Zuwächse wird es in Europa geben - schon heute werden in Europa weniger Kinder geboren als Menschen sterben.

Verbesserungsvorschläge:

  • Die Maßlosigkeit in den Industriestaaten und der Wachstumswahn wird beendet (siehe „Leben auf Pump“).

  • Ressourcen und Rohstoffe werden zum „Chefthema“ der Staatengemeinschaft.

  • Die UNO überwacht die Verfügbarkeit und die Verteilungs­gerechtig­­keit bei lebenswichtigen Ressourcen (Wasser, Grund­nahrungs­­mittel, Energie) und koordiniert und unterstützt die jeweiligen Regierungen bei der langfristigen und nachhaltigen Planung.

  • Die private Spekulation mit lebenswichtigen Ressourcen wird unterbunden.

 

Kluft zwischen Arm und Reich

 

Seit mehr als einem Jahrzehnt wird die Kluft zwischen Arm und Reich immer größer. Wenige Prozent der Gesellschaft besitzen immer mehr des Gesamtvermögens und die Armen werden immer ärmer.  

 

Ursachen:

  • Die Strukturen des Welthandels bewirken, dass die Entwicklungsländer nicht aus Armut und rückständigen Entwicklung heraus­kommen.

  • Das Handelsvolumen des ungezügelten Finanzmarktes. In diesem System wandert Geld immer nur von Reich zu Reich.

  • Die Maßlosigkeit der „Lasst Geld arbeiten“ – Scheinwelt. Die wahnwitzige Größenordnung dieser Zeitbombe birgt großes Risiko für die an diesem Spiel unbeteiligten Armen. Sie sind die Verlierer dieses Spiels.

Verbesserungsvorschläge:

  • Faire Bedingungen für die Entwicklungsländer, um ihre Wirtschaft weiter zu entwickeln können und ihnen dabei zu helfen.

  • Der Finanzmarkt wird an die Kandare genommen und darf in der Größenordnung das weltweite BIP nicht überschreiten.

  • Spekulative Derivate und Leerverkäufe werden verboten.

  • Spekulative Transaktionen werden besteuert.

  • Banken, Wertpapierhändler und Börsen müssen zu dem zurückkehren, wofür sie eigentlich da sein sollen: für (nachhaltig agierende) Investoren und nicht für Spekulanten.

Leben auf Pump

 

Die Staatsverschuldung explodiert in vielen Staaten und ist höher als die Jahreswirtschaftsleistung des Staates.  

 

Ursachen:

  • Die Gier steckt tief in den Genen der Menschen.

  • Maßlosigkeit und  Wachstumswahn in den Industriestaaten. 

  • Die Geldmenge wird drastisch aufgeblasen und der Teufels­kreis, Schulden mit weiteren Schulden lösen zu wollen, setzt sich mit unverantwortlichen Vorgriffen auf die Zukunft fort.

  • Cool, geil, das ist schick. Das müssen wir haben, auch wenn wir es uns nicht leisten können. Der Zeitgeist fördert den Gier-Nachwuchs und produziert die Gier-Profis.

Lösungsmöglichkeiten:

  • Bescheidenheit, Respekt und Fairness sind Grundwerte für die Gesellschaften und im realen Leben fest verankert.

  • Es ist eine der wichtigsten Aufgaben für die Eltern, diese Werte bei der Erziehung ihrer Kinder weiterzugeben.

  • In Kindergärten und Schulen werden diese Werte immer wieder deutlich gemacht und für alle Lebenssituationen konkretisiert. 

  • Wirtschaftsysteme müssen funktionieren, auch ohne Wachstumsraten. Es gibt immer etwas zum besser tun, es muss nicht immer mehr sein.

  • Schulden machen um den Konsum anzukurbeln wird teurer.

  • Investitionen für sinnvolle Projekte, welche Nutzen in der Zukunft bringen, werden gefördert.

  • Werbeaussagen müssen mit anerkannten Studien bewiesen werden.  

Zivilisationskrankheiten

 

Die Zivilisationskrankheiten (Herz- und Gefäßkrankheiten, Diabetes, Bluthochdruck, Übergewicht und Adipositas, Gicht, Allergien, Karies, Krebsarten, Hauterkrankungen, Essstörungen, psychiatrische Erkrankungen) nehmen zu. Besonders bei Kinder und Jugendlichen ist die Entwicklung in den letzten Jahren besorgniserregend. Von 77 Millionen Kinder in der EU sind 14 Millionen übergewichtig und jedes Jahr werden es 400 Tsd. mehr. Noch weit schlimmer ist die Situation in den USA.  

 

Ursachen:

  • Ungesunde, unausgewogene Ernährungsgewohnheiten der Wohl­stands­gesellschaft: Zu viel Zucker, Fett und Salz.

  • Die Manipulation des Essverhaltens (besonders von Kindern) erfolgt durch Produkte mit versteckten Zucker, Aromen und Geschmacks­verstärker. Dadurch wird das Geschmacksempfinden für die kommende Erwachsenengeneration nachhaltig geprägt.

  • Das Wirtschaftssystem der Lebensmittelindustrie funktioniert ohne Wachstum nicht mehr. Es muss immer mehr produziert und verkauft werden. Mit allen, auch unlauteren Mitteln.

  • Mangel an Bewegung und Sport.

Lösungsvorschläge:

  • Die Fettleibigkeit der Kinder und Jugendlichen ist eine wichtige Kenngröße für die Regierungen. Es werden die entsprechenden Maß­nahmen gesetzt und der Erfolg überwacht.

  • Gesunde Ernährung und ausreichende Bewegung ist Thema in den Kindergärten und Schulen. Die Eltern werden aufgefordert und eingeladen dabei mitzu­machen.

  • Die Lebensmittelindustrie muss aus der Wachstumsfalle aussteigen und ihre Produkte richtig und umfassend deklarieren. Für Halbwahrheiten, Tarnen, Täuschen und unlesbares Kleingedruckte gibt es empfindliche Strafen.

  • Lebensmitteltransporte werden teurer (siehe „Lebensbedrohende Klimaänderungen“). Dadurch können lokale, klein strukturierte Lebensmittelerzeuger im Wettbewerb bestehen und ihre (gesünderen) Produkte auf lokalen Märkten anbieten.  

Lärm, Lichtverschmutzung 

 

Tag-Nacht-Rhythmus löst negativen Stress Ein durch Lärm und Licht gestörteraus und ist eine Kernursache für psychische und physische Erkrankungen. Lärm hat Auswirkungen auf Gesundheit und Wohlempfinden, ist die häufigste Berufskrankheit und neben dem Rauchen das zweitgrößte Risiko für Herzerkrankungen.

 

Ursachen:

  • Zunehmender Verkehrslärm (Straßenverkehr, Eisenbahnlärm, Fluglärm), Industrie- und Gewerbelärm, Schiesslärm, Discolärm und Dauerberieselung durch Radio, Fernsehen und sonstiger Musikquellen.

  • Schlechte Beleuchtungseinrichtungen.

  • Lichtglocken über den Städten und Siedlungsgebieten. Beleuchtung, welche in vielen Fällen die Ziele nicht erreicht und welche das Licht in den Himmel strahlt (in dem wir nicht wohnen).

Lösungsvorschläge:

  • Der Schutz vor Lärm- und Lichtbelästigung ist ein einklagbares Recht.

  • Gesetzliche festgelegte und deutlich strengere Mindeststandards regeln die maximal zulässigen Lärm- und Lichtimmissionen und die erforderlichen aktiven und passiven Schutzmaßnahmen.

  • Einsatz energieeffizienter  Lichtquellen die Licht nur dorthin strahlen, wo es benötigt wird und eine angemessene und angenehme Beleuchtung garantieren.

Tiere quälen

 

Milliarden Tiere werden rund um die Uhr gequält. Unendliches  Tierleid ist die Folge der Verbrechen an den schutz- und wehrlosen Kreaturen für einen stetig wachsenden Fleischanteil an der Ernährung. Die Intensivhaltung bei allen Tieren ist die Regel: 99,9 % bei den Masthühnern, 97 % bei den Legehennen, 99 % bei Puten, 95 % bei Schweinen und 78 % bei Rindern.

 

Ursachen:

  • Die industrielle Tierhaltung, Fütterung und Tierschlachtung ermöglicht eine Fleischproduktion zu niedrigsten Preisen (obwohl eine äquivalente pflanzliche Ernährung mit einem Zehntel der benötigten  Fläche auskommen würde).  

  • Es geht alles über den Umsatz. Diese grausame Tierquälerei wird hinter verlogenen Tierschutzstandards versteckt und verborgen, um weltweit dafür zu sorgen, dass diese Gewalt vergessen oder missverstanden wird.  

Lösungsvorschläge:

  • Für die Tierhaltung gilt die kompromisslose Verpflichtung, die Tiere artgerecht zu halten und zu füttern.

  • Die Schlachtung muss absolut schmerzfrei und ohne Stress für die Tiere erfolgen.

  • Neue Tierschutzstandards werden ihrem Namen gerecht und es wird regelmäßig und unangemeldet überprüft.

  • Die Tiernahrung muss aus zertifizierten Biobetrieben stammen (ohne Nahrungsergänzungsmittel und Medikamente).

  • Bei Verstößen gegen diese Standards gibt es empfindliche Strafen und der Betrieb wird ausnahmslos gesperrt. Massentierhaltung wird somit nicht mehr möglich.

  • Der Fleischkonsum  wird deutlich reduziert und durch pflanzliche Nahrung ersetzt.  

Zusammenbruch der Sozialsysteme 

 

Weltweit droht ein Zusammenbruch der Sozialsysteme und eine gravierende Zunahme von Altersarmut. In den Industriestaaten werden sich die Schuldenprobleme durch die demographische Entwicklung dramatisch verstärken. Von der zunehmenden Alterung der Bevölkerung sind aber nicht nur die reichen Länder betroffen, sondern auch die Staaten der Dritten Welt.  

 

Ursachen:

  • Die zunehmende Alterung der Bevölkerung stellt einen Wandel dar, wie ihn die Welt noch nicht erlebt hat. Nach Berechnungen der UNO kehrt sich bis 2050 die Alterspyramide der Weltbevölkerung um. Es wird dann doppelt so viele ältere wie jüngere Menschen geben.

  • Nach aktuellen Schätzungen wird die Zahl der Menschen über 60 Jahre 21 Prozent der Weltbevölkerung ausmachen und die der unter 15-Jährigen übersteigen. Gründe dafür sind gesunkene Geburtenzahlen und eine gestiegene Lebenserwartung.

Lösungsvorschläge:

  • Die Regierungen müssen mehr Engagement und eine engere internationale Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der Altersarmut zeigen. Das bedeutet die notwendige Anpassung der Gesellschaft an den demografischen Wandel, bei der Beschäftigung, Gesundheit und Pflege und bei den sozialen Sicherungssystemen.

  • Die Arbeitsmärkte werden auf die Konsequenzen der Alterung der Bevölkerung ausgerichtet.

  • Pflegende und betreuende Familienangehörige werden unterstützt und die Solidarität zwischen den Generationen wird gestärkt.  

Niedrige Lebenserwartung

 

In den Ländern Afrikas südlich der Sahara liegt die durchschnittliche Lebenserwartung bei 46 Jahren und ist um fast 30 Jahre niedriger als in den Industrieländern. Der Weltmittelwert beträgt 67 Jahre.

 

Ursachen:

  • Mangelnde Hygiene, unsauberes Trinkwasser, unzureichende Ernährung und mangelnde ärztliche Versorgung in weiten Teilen der Dritten Welt. Durch die schlechtere medizinische Versorgung versterben viele Menschen auch an den Infektionskrankheiten AIDS, Malaria und  Tuberkulose

  • In den Industriestaaten - dort, wo die medizinische Versorgung auf einem akzeptablen Niveau ist – sind es die fünf Schlüsselfaktoren Rauchen, Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes und mangelnde regelmäßige Bewegung.

Lösungsvorschläge:

 

Dritte Welt: Siehe „Armut und Hunger“

Industriestaaten: Siehe „Zivilisationskrankheiten“

 

Unfälle im Straßenverkehr

   

Seit Erfindung des Autos sind über 40 Millionen Menschen bei Unfällen gestorben. Derzeit sterben jährlich 1,2 Millionen Menschen im Straßenverkehr. Und 50 Millionen Verletzte sind zu beklagen. Und es werden mehr, wenn die Motorisierung in Asien (China, Indien) und Afrika weiter zunimmt.

 

Ursachen:

 

Mobilität bedeutet heute überall und zu jeder Zeit hin- und zurückzufahren. Zur Arbeit und um seine Bedürfnisse zu befriedigen. Früher geschah das zu Fuß, mit dem Rad, mit der Straßenbahn, dem Bus oder dem Zug. Noch früher mit der Kutsche oder dem Pferd, so man sich’s leisten konnte. Heute überwiegend mit dem Auto. Immer öfter ist aber nicht der Weg das Ziel, sondern der Spaß (die Geschwindigkeit) beim Überwinden des Weges.

Lösungsvorschläge:

  • Der PKW-Verkehr kommt für die Kosten von Umwelt- und Unfallschäden auf.

  • Massiver Ausbau des öffentliche Verkehrs. Bahn, Busse, Fahrräder, Leihautos werden sinnvoll miteinander vernetzt.

  • Höchstgeschwindigkeiten: 100 km/h auf Autobahnen, 80 km/h auf Überlandstraßen und 30 km/h im Stadtgebiet.

  • Umfassende Kontrollen und ab zwei Übertretungen Führerscheinentzug für 6 Monate.

  • In den Städten: City-Maut und Parkverbot auf Straßen und Gehwegen.

  • In einem stetigen Prozess werden die Unfälle gründlich analysiert und die Ursachen wirksam beseitigt.

  • Erhöhte Sicherheitsstandards der Fahrzeuge.

Pandemien

 

Laut WHO steht die Welt vor einer weiteren Grippepandemie. Alle Länder werden betroffen sein. Es wird zu Massenerkrankungen kommen. Die medizinische Versorgung wird unzulänglich sein. Es wird viele Tote geben. Die ökonomischen und sozialen Schäden werden enorm sein.

 

Ursachen:

  • Influenza-A-Viren können außer dem Menschen noch verschiedene Säugetierarten wie beispielsweise Schweine sowie unterschiedliche Vogelarten infizieren. 

  • Schweine können sich mit Schweine-, Vogel- und Menschen-Influenzaviren anstecken. Dadurch kommt es zu einer Durchmischung der Gene von verschiedenen Influenzaviren. Als Folge können gefährliche Virus-Mutationen entstehen.

  • Pandemien gehen daher häufig von Regionen aus, in denen Menschen, Schweine und Vögel auf engstem Raum zusammenleben.

  • Eine Pandemie wird ausgelöst, wenn das neue Virus sich leicht von Mensch zu Mensch weiterverbreitet, und dabei seine krankmachende Wirkung nicht verliert.

Lösungsvorschläge:

  • Die WHO bündelt die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse.

  • Ein international einheitliches Meldesystem, die Datenauswertung und Datenanalyse garantieren ein funktionierendes Frühwarnsystem.

  • Die WHO koordiniert weiteres die weltweite Zusammenarbeit mit allen Staaten und unterstützt bei der regelmäßigen Aktualisierung der Pandemiepläne zur Vorbeugung und Bekämpfung der Pandemie in den einzelnen Staaten.

  • Sensibilisierung, Information und Mobilisierung der Bevölkerung.

  • Umsetzung der Maßnahmen und laufende Überwachung der Ergebnisse (Ausbreitung).

  • Versorgung mit antiviralen Medikamenten, Antibiotika und spezifischen Impfstoffen.

  • Aufrechthalten des sozialen und wirtschaftlichen Lebens.

Terror und Gewalt, politische Konflikte

Ursachen/Lösungsvorschläge:

 

Siehe:  

  • Hunger und Armut

  • Ressourcen gehen zur Neige

  • Kluft zwischen Arm und Reich  

 

Naturkatastrophen, extreme Naturereignisse

 

Die Häufigkeit von Naturkatastrophen, extremen Naturereignissen nimmt zu und die Auswirkungen werden gravierender. Waldbrände vernichten ganze Landstriche und Dörfer, Monsterwellen treffen auf Küstenregionen, Rekorderdbeben legen ganze Regionen in Schutt und Asche. Jahrhundertfluten überrollen Deiche und/oder überschwemmen das Land. Ungewöhnlich starke Hurrikane verwüsten Großstädte, extreme Regenfälle und Hagelschauer vernichten Ernten.

Ursachen:  

  • Die Abhängigkeit von immer komplexeren, zentralen Systemen und die erhöhte Anfälligkeit (mehr Menschen, Siedlungsgebiete in gefährdeten Zonen) der Bevölkerung gegenüber diesen Ereignissen sind die Ursachen für die steigende Tendenz von verheerenden Naturkatastrophen.

  • Siehe auch „Lebensbedrohende Klimaänderungen“.

  • Und darüber hinaus: Die Erde ist ein brodelnder, dynamischer Planet. Kontinente und Ozeane schwimmen auf dem flüssigen Magma des Erdkerns. In immer wiederkehrenden Zyklen kommt es für den Menschen zu Katastrophen apokalyptischen Ausmaßes.

Lösungsvorschläge:

  • Ausbau und Verstärkung der Strategien der Katastrophenvorsorge und Einsatz effektiver Frühwarnsysteme.

  • Bewusstseinsbildung über die Gefährdung und verpflichtende Schulungen für alle Bürger: Nur wenn Staat und Bürger die Gefährdung auch als solche wahrnehmen, werden sie entsprechende Maßnahmen zur Vorbeugung selbst ergreifen bzw. entsprechenden Regelungen und Auflagen Folge leisten.

  • Ausweisung von besonders gefährdeten Flächen in Flächennutzungsplänen, Vorschriften zu Baustandards, Regelungen zur Landnutzung und eine nachhaltige Forstwirtschaft.

  • Ein absoluter Schutz gegenüber allen Extremereignissen ist nicht realistisch, aber man kann das Restrisiko minimieren und dadurch schwere menschliche und materielle Folgen vermindern.

 

Ein immer wichtiger werdender Aspekt im Wirtschaftssystem sind die unerwünschten Nebenwirkungen in ökologischen und sozialen Bereichen. 

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit sind das: Verschwendung von Ressourcen und Überfluss; Verunreinigungen von Wasser, Luft und Boden; Klimaänderung; Lärm; Lichtverschmutzung; Massentierhaltung mit unermesslichem Tierleid;  Reduktion der Vielfalt, übertriebene Spezialisierung und die Vernichtung kleiner Strukturen.

Das Grausame an den Nebenwirkungen ist, dass sie oft global wirken. Sie machen nicht halt an den Grenzen von Wirtschaftsräumen. Und darunter müssen auch jene leiden, welche sie nicht verursacht haben.

Daher: Effizienz alleine kann nicht das Ziel sein - es geht um  EFFEKTIVITÄT, effizient das Richtige tun - um Lebensstandard mit Verantwortung.

Dazu im Buch: Ein Streifzug zum Zeitgeist in Politik und Gesellschaft. Und öfters als manchmal stellen sich Fragen. Z. B. die Frage Lachen oder Weinen ? 

 

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