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Geschichten, Kommentare zum Weinen oder Schmunzeln und zum Ärgern oder Wundern

Die Themen auf dieser Seite:  

Rothäubchen vor dem Kindergarten

Brief an Dr. Rob

Ausbildung für uncoole Wertler

Bierpinkler-Selbsthilfegruppe kämpft um Anerkennung

Prof. Pfiffig informiert

Blinder Luxus

Gute neue Zeit

Appell an die Vernunft

Halleluja, was kostet die Welt

Das Loch im Dach der Nation

Gedanken über die Qualität der Demokratie und der Politik

Es muss Schluss sein mit der Hatz gegen Raucher

5000 EURO in bar

Plädoyer für das richtige Maß - Bilder, Texte

Stellen Sie sich vor, die Welt ist ein Dorf 

Rothäubchen vor dem Kindergarten

 

  Man sieht es ihm nicht an, wenn er so dasteht. Gar nicht eitel, bescheiden könnte man meinen. Lediglich seine Farbe hat etwas von Aufmüpfigkeit. Aber, wenn er beabsichtigt sich zu bewegen, dann ist Schluss mit der Zurückhaltung. Dann dröhnt und poltert es, dass im Ort die Bilder an den Wänden klappern. Nun wissen alle, dass er etwas vorhat. Er möchte sich bewegen und alle im Land sollen sich mit ihm erfreuen.  

 

Wer jemals hinter den Abgasröhren eines Formel1-Boliden beim Start für ein Imkreisfahren, beispielsweise im Autodrom von Monza, gestanden ist, ahnt in etwa, was da vor sich geht. Und dieser Ohrenschmaus wird nun zelebriert, bis er gemächlich in Bewegung kommt. Da wird angerollt - majestätisch, würdevoll und sehr bedächtig die Spannung aufgebaut, welche sich dann plötzlich entlädt: ein Gebrülle der Extraklasse, dass im Umkreis die Fensterläden krachen und es Zwei- und Vierbeinern im Land die Ohren anlegt. Von jetzt an dürfen alle am Bewegungsdrang teilhaben und akustisch Rothäubchens Reise in der Umgebung mitverfolgen.

 

 

Dies alles gefällt dem roten Aufwecker dermaßen, dass er versucht, so oft er nur kann seine elitären Fähigkeiten für das Radaugepolter auszuleben.

 

Auf seinen Ruheplatz - unmittelbar vor dem Kindergarten - ist das rote Auto mächtig stolz. Besonders, seit es die Psycho-Weisheit „lärm ich, so bin ich“ gehört hat. Bei so viel Vorbild kommen Rothäubchen die Tränen, es schwellt die Brust und macht ihn rasend vor Glück.

 

Ein wertvoller Entwicklungsbeitrag zur Egoreifung, denn „was Hänschen darf erfahren, prägt Hans noch nach Jahren“.

 

Das hat im sein Herrchen erzählt.

Und immerhin, der ist der Wart im Kindergarten.

 

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Brief an Dr. Rob...

 

Gestern kam wieder einmal ein erfreulicher Brief. „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Herr Dr. R....“ stand da zu lesen - und einige Zeilen weiter „minus 15 Prozent auf ein Produkt ihrer Wahl“.

Das bewegt. Mich so sehr, dass ich die darauf folgende Nacht stundenlang wach lag und vor mich hingrübelte. Ich musste an all jene denken, welche derzeit zittern, dass ihnen der Titel weggenommen wird, weil sie in ihrer Doktorarbeit ein bisschen geflunkert haben oder ihre Quellen nicht nach wissenschaftlichen Regeln dargelegt haben. Schließlich geht es um Ansehen und Würde.

Auch wenn es sich meistens um Formalismen handelt. Aber diese lassen sich auch von jedermann feststellen. Ein bisschen Geschick und einen guten Plagiatsfinder und schon kann man die Übeltäter im WWW ertappen. Und dann ist Schluss mit lustig. Ob der Inhalt einer Dissertation würdig ist, das ist dann auch nicht so wichtig, das würde auch so manchen Normalsterblichen überfordern.

Viele Seitenblicker können davon Lieder singen: Formalismen zählen noch immer mehr als Inhalte.

 

All das raste durch meine Gehirnwindungen. Nun geht es wirklich nicht mehr, hämmerte es in mir. Ich muss meinen Doktor zurückgeben. Der Druck ist zu groß.

 

 

 

 

 

Auch wenn mein Fall etwas anders gelagert ist. Denn ich ahne nur unscharf, warum man mich mit der Doktorwürde beglückt hat. Irgendwann habe ich ein Formular ausgefüllt. Aber dies dürfte von derart überzeugendem Niveau gewesen sein, dass eine Titelverleihung unumgänglich war.

 

Es waren schöne Jahre, die Einkäufe im Baumarkt mit den würdevollen Blicken der Damen an den Kassen. Die Karte sieht ja wirklich gut aus mit dem Titel – und das in Österreich. Und in Zukunft, ob ich wieder minus 15 Prozent erhalte, oder nur mehr minus 14 Prozent?

 

Mein Entschluss steht aber fest: Es reicht. Ich halte dieses Doppelleben nicht mehr aus: Ich werde gestehen und meinen Titel zurücklegen. Ab nun bin ich wieder ein einfacher Bürger, der ob seiner nun wiedererlangten Bedeutungslosigkeit auf die beglückenden Momente beim Einkauf im Baumarkt verzichten muss.

 

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Perpetuum Philosophicum  -  auf der Suche nach dem Rat der Weisen.

 

Bin ich Teil der Außenwelt oder ist die Außenwelt Teil von mir und ist mein Sein ein Teil der Ewigkeit oder ist die Ewigkeit ein Teil von mir und bin ich ich, wenn du er ist oder bin ich nicht ich, wenn du nicht er ist, aber du sie ist und ist mein Sein alles von mir und immer gewesen oder wird mein nicht Sein nie sein und bin ich überall immer oder überall jetzt oder immer in mir?

Um Antwort ringt die Frage – allein es fehlt der Gedanken Kraft, zu offenbaren Pudels Kern. Es kann der Geist nicht ruhen, ehe der Erkenntnis Licht die Düsterheit der Zweifel lähmt. Lasst eurem Großmut freien Lauf und gebet Rat - ihr weisen Gebildeten, sodass der Fraglichkeit Grauen ein Ende finden kann.

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Für uncoole Wertler: Ausbildung zum Rosinenpicker, Egoprofi und Edelschlitzohr

 

Die Zielgruppe sind Menschen mit unzeitgemäßen Wertvorstellungen, wie beispielsweise Respekt, Bescheidenheit, Fairness und Gerechtigkeit. Somit richtet sich das Seminar an eine Minderheit, gibt es doch bereits viele Egoprofis in der Gesellschaft. Unter dem Motto „Das Leben ist kurz und man lebt nur einmal“ werden vorwiegend Fallbeispiele behandelt und es gibt praktische Übungen zu folgenden Grundsätzen:

 

Lasse keine Gelegenheit aus um dich vorzudrängen.

Wenn sich andere irren, denke stets an deinen Vorteil.

Sage nie mehr, als deinem Vorteil zuträglich ist.

Nimm dir alles, bevor es andere tun (den Mist kannst du immer noch irgendwo fallen lassen).

Gute Gelegenheiten ergeben sich oft, wenn er (sie) wegschaut oder abgelenkt wird.

Du bist tüchtig, wenn du andere über den Tisch ziehst.

Übe dich in der Kunst des Täuschens und der in Doppelmoral.

Trinke Wein und überlasse anderen das Wasser.

Möchtest du Karriere machen, dann buckle nach oben und trete nach unten.

Wenn eine(r) stolpert oder auf dem falschen Fuß steht, hast du eine gute Chance, ihn (sie) fertig zu machen.

 

 

 

Schlage zu, wenn er (sie) zu dumm ist, um deine Schlauheit zu überlauern.

Richte dir deine Wahrheit (bedenke, du hast immer recht) zurecht und lasse dich nicht beirren.

Sei wachsam: Du bist immer im Recht, solange man dich nicht erwischt.

 

Im Spezialkurs für Erziehungsberechtigte wird speziell auf die Zielgruppe „Kinder und Jugendliche“ eingegangen. Erfahrungsgemäß ist die Erfolgsquote bei diesen Seminaren besonders hoch.

 

Aufgrund der hervorragenden Referenzen der Referenten aus Wirtschaft, Politik und der einschlägigen Szene, ist der Seminarpreis im oberen Segment angesiedelt. Um einen optimalen Ausbildungserfolg zu garantieren, ist die Teilnehmeranzahl begrenzt. Wegen der zu erwarteten Nachfrage wird geraten, sich rasch einen Seminarplatz zu sichern.

 

Na dann, da kann doch nichts mehr schief gehen. Was soll das Gejammere über Krise und unsichere Zukunft?

 

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Bierpinkler-Selbsthilfegruppe kämpft um Anerkennung

 

Immer wieder beklagen Bierpinkler die bis zur Tätlichkeit reichende Untoleranz der Gesellschaft, wenn sie dem Drang anderen ins Bier zu pinkeln, nachkommen wollen oder müssen. Niemand respektiert die Tatsache, dass es beim Ausbleiben der Drangbeseitigung zu Aggressionssymptomen kommt. Bierpinkeln hat eine direkte Wirkung auf das Gerechtigkeitszentrum im Gehirn des Bierpissers und es werden eine Reihe physiologischer Reaktionen auslöst, in deren Verlauf die Ausschüttung bestimmter Botenstoffe aktiviert wird. Nachdem ins Bier gepinkelt werden konnte, stellt sich das übliche Normalwohlbefinden ein, wie es von Rauchern berichtet wird, nachdem eine Tabakrauchinhalations­einheit die Entzugssymptome überlistet hat.

 

Zuletzt wurden Versuchsbierbrunzer von Starkqualmern verprügelt und von der Polizei unsanft in Gewahrsam genommen, als sie einem Pinkelversuch beim Wirten starten wollten. Die Situation schreit nach Gleichberechtigung.

Die Motivforschung steht erst am Anfang, aber es wurde mit hoher Signifikanz festgestellt, dass ausschließlich in das Bier von Starkqualmer gepinkelt wird. Daraus könnten Motive wie Neid, Wut oder Revanchegelüste abgeleitet werden.

„Warum dürfen die einen die Luft anreichern und wir nicht das Bier aufmischen?“ fragten die frustrierten Bierbrunzer. „Schließlich ist Flüssigkeit (Wasser) genau so wichtig wie Luft (Sauerstoff) für den Menschen. Rien ne va plus, wenn es an einem von Beiden fehlt.“

Mit Wut und Neid blicken nun die Bieraufmischer auf die Luftanreicher. Sicher, sie können nicht auf gleiche gesellschaftliche Toleranz pochen: Schließlich können die Raucher mit schwerer Körperverletzung aufwarten, mit der sie jährlich Millionen von Zwangsmitrauchern ins Jenseits befördern - ohne aber nicht vorher für ein unvergessliches Siechtum zu sorgen (in Deutschland sterben laut dem Deutschen Krebsforschungszentrum jedes Jahr mindestens 3.300 Menschen an den Folgen des Passivrauchens und rund 140.000 Menschen an den Folgen des Nikotinkonsums).

Und, die Raucher dürfen sogar für diese Lebensverkürzungsgarantie zahlen. Für manchen läppert sich so nach 500.000 Verbrennungs­ritualen ein kleines Einfamilienhaus zusammen. Nimmt man die statistisch ermittelten 20 Minuten Früherablebensrate pro Glimmstengel als Basis, dann darf der Starkqualmer (nachdem die Qualmerlunge 20 kg Rauchstaub und 70 Tassen Teer aufgenommen hat) zirka um 20 Jahre früher im Holzbett ewigruhen.

 

 

Und die Qualmer haben auch eine Förderlobby. Selbstlos, für läppische hunderte Milliarden Euro stopfen sie jährlich mehr als 3 Billionen ausgedorrte Pflanzenreste in Papierhüllen und verteilen sie an Tabakrauchinhalierer. Damit diese jene zwischen die Mundlippen klemmen, um nach feuriger Aggregatszustands­umwandlung den Qualm unbeteiligten Lebewesen in die Nasen zu blasen. 

 

Dieses zahlen, stinken, leiden und sterben ist gut gehütete Tradition und jeder Anfall von Vernunft würde die Balance der Dummheit empfindlich stören.  Aber die Hüter der Tradition - Tabakwuzzler, staatliche Säckelwarte, Trafikanten, Wirte aller Art, das Krankensystem, Sargnagler, Totengräber und die Suchtinhalierer halten erfolgreich das Gleichgewicht des Schreckens mit dem Persilschein für schwere Körperverletzung.

 

Mit all dem kann der Urin im Bier nicht konkurrieren. Im Gegenteil: Im alternativ­medizinischen Bereich wird dem (eigenen Morgen-) Urin Fähigkeiten zur Heilung verschiedener Krankheiten zugeschrieben. Durch Trinken, äußerliche Anwendung oder Injektion sollen Krankheiten wie Asthma, Neurodermitis oder Cellulite und andere geheilt oder zumindest gelindert werden.

 

Gerüchten zu Folge soll sich nun eine Selbsthilfegruppe bemühen, die menschenschädlichen Aspekte vom Harnbier zu erfassen. Vielleicht lassen sich Gesundheit gefährdende oder gar lebensgefährliche Wirkungen nachweisen. Dann sollen diese Unheil bringenden Wirkungen einer breiten Bevölkerungsschicht näher gebracht werden. Das Ziel wäre ein flächendeckender Aufdruck „Bierpinkeln ist tödlich“ auf allen Biergläsern. Damit könnte auch auf einträgliche Renditen für zukünftige Profiteure hingewiesen werden und eine Leidenssympathie der Qualmer erreicht werden. Eine neue Tradition könnte beginnen und alle Dämme würden brechen. Es wäre ein großer Schritt zur Gleichberechtigung mit den Tabakrauchinhalierern und somit zu Anerkennung und Toleranz in der Gesellschaft.

 

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Anleitung zur Gründung von Zeitgeist-Geschäftsmodellen

Das Modell des Prof. Pfiffig

 

Prof. Pfiffig informiert: Nach jahrzehntelangen Feldbeobachtungen der Passeri (Singvögel) und im Besonderen der Familien  Passeriformes (Sperlingsvögel) und Turdidae (Drosseln), beim Verzehr der schwarzen Vitamin-C- und Kalium-reichen Holunderbeeren, kann nun ein sensationelles Ergebnis präsentiert werden: Es sind die Beeren des schwarzen Sambucus aus der Familie der Adoxaceae, welche im relativ warmen sowie trockenen und gemäßigten Pannonischen Klima auf kalk- und stickstoffreichen Böden reifen. Und es sind die Winter, welche aufgrund kontinentaler Einflüsse recht kalt sein können, und die - wegen der Quellen im nahen Aquae (heute Baden bei Wien) - schwefelhaltige Luft  unter den Hängen des Pfaffstättner-Kogels, die für die außergewöhnliche Wirkung der Wunderbeeren verantwortlich sein könnten.

Denn, die zu beobachtende Vitalität der Singvögel nach dem Verzehr der Zauberbeeren verspricht: Altern war gestern.

Als Faktoren dieser Wirkung könnten die in den Früchten enthaltenen Vitamine C und B, Fruchtsäuren, ätherische Öle, Flavonoide und vor allem das farbgebende Anthocyan gelten. Dieses Antioxidans schützt die Zellmembranen vor Veränderungen durch freie Radikale und verlangsamt so den Alterungsprozess der Pflanzenzellen wie auch der Zellen des menschlichen Konsumenten.

 

 

 

Frischer Geist im gesunden Körper: Es könnte das Mittel des Jahrhunderts sein.

Genießen Sie nun die Zauberbeere für ihr Wohlbefinden: Prof. Pfiffig garantiert Qualität ohne Haken und Oesen: Höchste Qualität vom Hollerbusch bis zur Beere. Rein pflanzlich: Ein Geschenk der Mutter Natur.

 

Bei richtiger Anwendung, könnten einem möglichen Wohlbefinden keine Grenzen gesetzt sein. Begeisterte Kunden könnten berichten: „Ärzte könnten bestätigen, dass die Zauberbeeren gut tun könnten.“

 

Prof. Pfiffig überlegt nun dieses Geschenk der Natur unter großen persönlichen Mühen und in größter Selbstlosigkeit für viele Menschen zugänglich zu machen. Durch Überweisung eines sensationell geringen Unkostenbeitrages von nur 300 Euro an die (in Planung) Medoof Privatbank in Waduz (Bankkonto IBAN  LI00815007004711, BIC LIWA00815), kann man sich nun für eine eventuelle Lieferung von einer Monatspackung (ca. 31 Beeren) vormerken lassen. Prof. Pfiffig garantiert mit seinem Namen, bei Lieferschwierigkeiten den Betrag eventuell zurück zu erstatten.

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Blinder Luxus

 

Der russische Oligarch Roman Abramovich hatte vor Tagen seine 163 Meter lange Megayacht bekommen – für stattliche 650 Millionen Euro.

Ob er damit zufrieden ist und dem Sinn des Lebens einen Schritt näher gekommen ist?

Oder, ist auch er so ein Sensibelchen wie der Milliardärskollege Larry Ellison? Denn die Yacht des CEO vom US-Softwarekonzern Oracle ist um 25 Meter kürzer - und doch klagt er „Das Boot ist exzessiv groß geraten: Es ist erstaunlich, dass wir uns daran gewöhnt hatten – ich und meine Frau haben sich Mutterseelenallein gefühlt.“

 

Da soll noch einer sagen, reiche Menschen haben keine Probleme.

Und dann gibt es heutzutage Menschen, die fordern jetzt eine Solidaritätsabgabe von den Reichen dieser Welt.

 

Apropos Solidarität: Was könnte man beispielsweise mit einem Zehntel des Betrages für die Yacht alles anfangen - mit den 65 Millionen Euro? 

 

Mit einer Spende von 30 Euro für den gemeinnützigen Verein „LICHT FÜR DIE WELT“ könnte zum Beispiel ein Grauer Star operiert werden, damit ein blinder Mensch wieder sehen kann. Der Verein arbeitet mit der Weltgesundheitsorganisation zusammen und setzt sich für blinde, behinderte und von Behinderung bedrohte Menschen in den Armutsgebieten unserer Erde ein.

 

Mit den 65 Millionen Euro könnten somit mehr als 2 Millionen Menschen wieder sehen. Das entspricht einer Einwohnerzahl von München, Zürich und Graz zusammen – alle mitgezählt, vom Säugling bis zum Greis.

Mehr als 2 Millionen Menschen könnten wieder sehen – für 10 Prozent einer Yacht.

 

Ein Plädoyer für das richtige Maß: Wir müssen viel mehr tun für die wirklich Armen auf unserer Erde – für mehr Ethik, Moral und Qualität in der Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.

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Gute neue Zeit  -  Mittags beim Chinesen

 

Gegenüber saß Sie, allein am Tisch, schwarz gekleidet, gut ernährt an der Lebensmitte angekommen. Ihr Blick war in eine Zeitung vertieft, welche links vor ihr am Tisch lag. Es muss ein bewegender Artikel gewesen sein, denn ihr Gesicht wogte – so, als ob ihr das Gelesene sehr nahe ging. Mit Daumen und Zeigefinger ihrer linken Hand hatte sie das rechte Blatt am oberen Rand der Zeitung etwas angehoben – in Vorbereitung auf den nahenden Seitenwechsel. Was dann nicht so einfach war, denn sie hielt auch ein Glas in ihrer linken Hand, randvoll gefüllt mit Rotwein und eingeklemmt zwischen Mittel und Ringfinger. Aber es gelang. Mit einer runden, zügigen Bewegung drehte sie das Blatt auf die linke Seite. Das Glas folgte dem Schwung und der Inhalt besiegte die Schwerkraft. Vielleicht war es ihr mächtiger Ring, der dem Glas die nötige Balance für das Manöver mitgab.

 

Diese Akrobatik erschwerend war der Umstand, dass sie dabei ihre linke Schulter etwas angehoben gegen ihre linke Wange drückte. Dazwischen lag ihr Handy - mundgerecht positioniert. Sie sprach und es war die Lautstärke, welche jedes Wort vernehmen lies, das sie dem anderen Ende der Funkverbindung zu schrie. Es muss ein sprachloser Zuhörer sein, denn ihre Sätze kannten weder Punkt noch Beistrich und kein Ende. 

 

Dabei kämpfte die Zigarette in ihrer rechten Hand ums Überleben. Fixiert mit den Kuppen des kleinen Fingers und des Ringfingers rang sie nach dem Sauerstoff, welcher vom Redeschwall übrig blieb. Vielleicht war es aber auch die durchgehende, rotierende Bewegung der rechten Hand welche die Zigarette am Glimmen hielt, denn mit einer von Daumen und Zeigefinger gehaltenen Gabel, schwang sie mundgerechte Happen vom Teller. Erstaunlich war der abgestimmte Rhythmus mit dem sie, ohne ihren Redefluss wesentlich zu stören, die Köstlichkeiten in die gerade offene Mundhöhle versenkte und die ein- und ausströmenden Rauchschwaden lenkte.

Starker Auftritt, effizient und ganz im Zeitgeist, unbeeindruckt was ringsherum geschieht.

 

Die Zeit verging wie im Flug und dann ging alles plötzlich und gleichzeitig zu Ende: Erledigt, der Zeitungsartikel, der Rotwein, das Telefonat, die Zigarette und das Menü.  Dann zahlte sie und ging. Sprachlos, wie der Hund, der ihr folgte.

 

Gute, neue Zeit?

 

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Appell an die Vernunft

   

Es wäre relativ einfach - Banken, Börsen und Unternehmen tun das, wofür sie eigentlich da sind: Die Banken sind kompetente Vermittler zwischen Sparern und Kreditnehmern, die Börsen sind Handelsplattformen für Investoren (und nicht für Spekulanten) und die Unternehmen bemühen sich um ihr Kerngeschäft und weniger um die scheinbar einfacher verdienten Renditen am Finanzmarkt.

Dann müsste man nicht blöd schauen, wenn die Hetz vorbei ist.

Es wäre so heilsam, wenn beispielsweise die Aktienkurse vorwiegend den fundamentalen, nachhaltigen Wert eines Unternehmens abbilden und nicht den Kugellauf im Finanzmarktcasino. 

Und es wäre so einfach für die Politik. Man könnte sich die zahllosen Gipfeltage und tausend Reden und Gegenreden sparen. Mit zwanzig Prozent dieser Zeit könnte man die großen Herausforderungen der Menschheit anpacken und die wirklichen Ursachen für die großen Probleme beseitigen. Und zur Belohnung (und Besinnung) könnten die restlichen achtzig Prozent vergnüglich auf einsamen Inseln verbracht werden.

 

Es würde ein Verbot von Leerverkäufen und Derivaten und eine Transaktionssteuer auf kurzfristige Finanztransaktionen genügen. 

Natürlich stößt das auf wenig Gegenliebe der Banken, Broker und Börsen und der Profispekulanten: Denn, je rascher sich das Roulett dreht, desto höher sind die Einnahmen. Höhere Handelsumsätze bringen höhere Spesen und Volatilität - die Nahrung für die Profizocker.

 

Das wenig vernünftige dabei, es bleibt bestenfalls ein Nullsummenspiel: Die Gewinner brauchen ihre Verlierer. Nicht mit eingerechnet sind die Energien, welche dieses Spiel nutzlos verbrennt. Sinnvoller eingesetzt, könnte viel Menschenleid gemildert werden.

 

Daher: Gebt den Finanzjongleuren VIP-Status in den Casinos, verwöhnt sie mit Gratisdrinks und Luxusbetreuung. Dort können sie dann ihre Innovationskraft an den Rouletttischen austoben und mit aller Intelligenz den Lauf der Kugel beschwören.

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Halleluja, was kostet die Welt

 

Gier und Schulden, die Verbündeten des Wahnsinns.

 

Der Strom kommt aus der Steckdose, das Geld vom Bankomaten und wenn´s etwas mehr sein muss, dann drucken wir eben neues Geld. Frisch und glatt. Verlangen und fordern. Irgendeiner wird es schon bezahlen.

Der Zeitgeist fördert den Gier-Nachwuchs und produziert die Gier-Profis. Und es fällt auf fruchtbaren Boden, denn die Gier steckt tief in unseren Genen - bei manchen mehr, bei anderen weniger.

Cool, geil, das ist schick. Das müssen wir haben, auch wenn wir es uns nicht leisten können. Wer möchte schon Außenseiter sein im Kreise der Selbstdarsteller: Mehr ausgeben als man hat, mehr Schein als Sein, über die Verhältnisse leben. Schulden machen, auf Pump leben und auf Pump spekulieren. Weniger (sinnvolles) leisten aber sich mehr leisten.

Jeden normal dimensionierten Briefkasten lernen sie das Fürchten: Die Unmengen von Werbematerial, welche bunt und mächtig verkünden: Alles reduziert: Minus 20, 30, 70 Prozent.

Ein Trottel, welcher zum Normalpreis kauft?  Normalpreis? Normal? Was ist das?

„Kaufe heute, zahle später“ oder „kaufe 3 zahle 2“ tönt das Geplärre der Werbegurus rund um die Uhr und nährt den „Ich will Alles und das Sofort“ - Wahn. Die Lautsprecher in den Verkaufshallen beschallen ihr Publikum und besonders Innovative umgarnen ihre Besucher mit ausgewählten Duftfantasien. Alles für den Umsatz. Die mit allen Wässerchen gewaschenen und mit Psychotricks geschulten Verkaufsgenies und Schlitz­ohrprofis kämpfen um die Gunst ihrer Opfer. Und sie finden ihre Kundschaft. In vielen Bereichen funktioniert der Umsatz, weil das Klumpert das keiner braucht, in den Markt hinein gedroschen wird.

 

Und wenige Flugstunden entfernt, sterben Menschen an Unterernährung und an den Folgen von Krankheiten, welche mit wenigen Euros geheilt werden könnten.

 

Aber die schlauen Experten haben ein Rezept: Es muss noch mehr werden, denn sonst funktioniert das System nicht mehr! Ohne stetigem Wachstum fällt es zusammen, wie ein Kartenhaus bei einem Windhauch.

 

So soll es weitergehen?

 

Jedes Neugeborene kommt bereits mit mehr als 20.000 Euro Schulden auf die Welt. Und Tag für Tag wird der Schuldenberg größer.

Diese Schuldenprobleme werden sich durch die demographische Entwicklung dramatisch verstärken. Das Vertrauen der Investoren in Schuldverschreibungen und in die Solidität der Staatsfinanzen wird weiter sinken und eine Lösung weiter erschweren.

Und immer öfter quält die Frage: Wer soll das je zurückzahlen und ist das wirklich der gute Weg auf dem wir uns bewegen?

 

Antworten darauf und worauf es wirklich ankommt gibt es im Buch  „Ein Plädoyer für das richtige Maß“. Dabei die gute Nachricht: Jedes Problem ist auch eine Chance. Und eine Erkenntnis ist auch nicht zu unterschätzen: Die Menschen werden nicht zufriedener oder glücklicher, wenn sich der materielle Wohlstand vervielfacht. 

 

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Das Loch im Dach der Nation

 

Wenn es regnet dringt Regenwasser ein und gefährdet das kostbare Inventar. 

 

Eine unfrei erfundene Geschichte über die Lösungskompetenz.

 

Das Land ist in Aufruhr. Expertisen werden eingeholt und in den politischen Parteien werden Arbeitsgruppen und Stammtischrunden gebildet. Es gibt öffentliche Diskussionen. Das ganze Land beschäftigt sich mit dem Thema. Die Leserbriefrubriken der Tageszeitungen quellen über und bis spät in der Nacht diskutieren Experten mit Parteienvertretern in zu Clubräumen umgestalteten Fernsehstudios. Die wöchentlich anberaumten Diskussionen werden von den bekanntesten Fernsehmoderatorinnen geleitet und auf mehreren Fernsehkanälen gleichzeitig ausgestrahlt.

Landauf, landab bemühen sich die Politiker die Lösungsansätze der jeweils anderen Partei als unzureichend bis widersinnig darzustellen und ihre eigenen Idee als die einzig wirksame Maßnahme zu bewerben. Im Parlament prallen unerbittert Rede und Gegenrede aufeinander.

Nach einigen Jahren – die Regierung musste zurücktreten und eine gestärkte Opposition forderte die neue Regierung vehement auf, eine mit internationalen Experten besetzte adhoc-task-force einzusetzen, in der auch alle wesentlichen öffentlichen Institutionen vertreten sein müssen und welche von einer Troika der Parteiführer der Opposition geleitet werden soll.

Die Regierung musste - unter der Androhung eines Misstrauensantrages und von Neuwahlen – dem Druck der Opposition nachgeben und war bereit eine Krisensitzung einzuberufen. Aufgrund der kurz bevorstehenden Sommerpause wurde in einem gemeinsamen Kommunikee ein Termin für Mitte Oktober festgelegt.

Die Tagung wurde live im Fernsehen übertragen. Die Medien hatten das Sommerloch genützt, um über den Ausgang dieser Tagung zu spekulieren und Rankings über mögliche Ergebnisse zu erstellen. Durch dieses Medienecho war das Interesse der Bevölkerung enorm gestiegen und die Zuschauerquote der Übertragung übertraf die Quoten des Hahnenkammrennens in Kitzbühel.

Die Reden am Vormittag waren von großer Harmonie getragen. Alle Parteien betonten ihren guten Willen und die Entschlossenheit in einer gemeinsamen Anstrengung eine gemeinsame Lösung erarbeiten zu wollen.

Am Nachmittag war es dann vorbei mit dem Sonnenschein. Die Runde war mit ersten Schwierigkeiten konfrontiert, eine Schlechtwetterfront trübte die Harmonie, denn man konnte sich nicht über die „Größe des Lochs“ einigen. 

Aber - leider konnten die Fernsehzuschauer dann den Durchbruch nicht mehr live miterleben. Die Programmchefs entschuldigten diesen abrupten Programmwechsel, aber aufgrund von Verträgen musste das erste vorläufige Training eines Formel1-Rennens übertragen werden. 

Man versprach den weiteren Verlauf der Krisentagung aufzuzeichnen und bei nächster Gelegenheit, sobald das Programmschema das zulässt, auszustrahlen.

Am nächsten Tag gab es auf den Titelseiten der Tageszeitungen Schlagzeilen, wie  „Späte Einigung“, „Es geht weiter“ und „Vernunft siegt“. In den Kommentaren wurde berichtet, dass nun Expertengruppen eingesetzt werden sollen, um die „Größe des Loches“ exakter zu erfassen. Bei einem nächsten Termin solle über die Zusammensetzung und über die Leitung dieser Gruppen beraten werden.

Die folgenden Monate waren von Regionalwahlen geprägt, dadurch hat sich das politische Klima deutlich verschlechtert. Auf den Straßen tobte die Schlacht der flotten Sprüche auf den Plakaten. Besonders der Spruch einer Oppositionspartei „Rekordhoch statt Dachloch„ vergiftete das Klima. Nun war keine Rede mehr von einer gemeinsamen Expertengruppe.  

Am Höhepunkt im Krieg der Worte ergriff die höchste Autorität im Lande das Wort. Umrahmt von 2 Fahnen kam es zur „Rede an die Nation“ zur besten Sendezeit. Sehr ernst und feierlich wurden die Kontrahenten zur Mäßigung aufgerufen und es war vom „Stopfen der Löcher“ zu hören. Die äußerst getragene Zurechtweisung gipfelte in der Ankündigung die Sache nun selbst in die Hand zu nehmen und das „Loch im Dach der Nation“ wurde zur Chefsache erklärt.   

 

Alle waren geladen. Die Anreise war beschwerlich, da man für diese Zusammenkunft ein tibetanisches Kloster ausgewählt hatte. Nach dem Vorschlag der höchsten Autorität, sollte es keine Möglichkeit geben, das Kloster zu verlassen, ehe eine Gegenstrategie für das „Loch“ gefunden wurde. Dann sollte ein aufsteigender weißer Rauch dem Volk die gute Nachricht überbringen. Rund um das Kloster wurden 16 HD-Fernsehkameras aufgestellt und die staatliche Rundfunkanstalt war mit 4 Satellitenübertragungswägen vor Ort.

Immer wieder gab es kurze Interviews, wenn Teilnehmer der Zusammenkunft den Verhandlungssaal verlassen mussten, um ihren menschlichen Bedürfnissen die ihnen zustehende Erleichterung zu gewähren.

Nach Tagen, der Erschöpfungszustand war bei allen Beteiligten mit freiem Auge erkennbar – kommt es nach nächtelangen und immer wieder unterbrochenen Verhandlungen zu einem fulminanten, unerwarteten Schlussakt.

Man hat sich auf „measures of intend“ geeinigt. Auf mehreren hundert Seiten werden Maßnahmen für das „Loch der Nation“ vorgeschlagen. Diese Maßnahmen sollen bei einer der nächsten Konferenzen behandelt werden. Böswillige Kritiker des Reformprozesses haben mokiert, dass man sich auf keinen Termin einigen konnte. Die Festlegung eines geeigneten Termins soll aber innerhalb der nächsten 6 Monate von den Sekretariaten der Verhandlungsteilnehmer abgestimmt werden. 

Im Protokoll wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass bereits bestehende Terminvereinbarungen der Konferenzteilnehmer berücksichtigt werden müssen und nur in Ausnahmefällen – nach Rücksprache mit allen an diesen Terminen teilnehmenden Personen – geändert bzw. verschoben werden dürfen. 

 

Über gut informierte Kreise sind einige Lösungsansätze des Reformpapiers an die Öffentlichkeit gedrungen:

 

Die bestehenden Wetterstationen sollen besser vernetzt werden. Damit soll die Treffsicherheit der Wettervorhersage verbessert werden. Weiteres soll eine Studie in Auftrag gegeben werden, ob zusätzliche Wetterstationen die Wahrscheinlichkeit für eine rechtzeitige Regenwarnung erhöhen können. Falls zusätzliche Wetterstationen die Informationsqualität erhöhen können, wird vorgeschlagen, im nächsten Budgetvoranschlag eine Rückstellung vorzusehen, damit eine Studie über die Standortwahl der neuen Wetterstationen in Auftrag gegeben werden kann.

Vorbehaltlich der Genehmigung der Budgetkommission soll es einen Forschungsauftrag für die Entwicklung intelligenter Rechenmodelle geben. Damit soll es möglich sein, bei gleicher Prognosequalität den Prognosezeitraum um einen Tag zu verlängern.

Es soll untersucht werden, ob mittels einer entsprechenden „magnetischen Impfung“ der Regenwolken, der herab fallende Regen mit magnetischen Feldern abgelenkt und somit am Dach der Nation vorbeigeleitet werden kann. Die Impfung soll mittels speziell ausgebildeten Piloten mit Eurofightern durchgeführt werden. Die Kosten für die Adaptierung der Eurofighter soll in den nächsten Budgetvoranschlag aufgenommen werden. 

Beim Ausfall der Eurofighter sollen eigene über den einzelnen Inventargegenständen, versteckt angebrachte Regenwassersammelbehälter, mittels einer intelligenten, verschlüsselten Funkverbindung ausgestatteten Steuerungselektronik, ausgefahren werden.

Für die intelligente Steuerelektronik und für die Mechanik der versteckt angebrachten Regenwassersammelbehälter soll ein Konzept der Selbstwartung entwickelt werden. Damit soll eine Einsatzwahrscheinlichkeit über 90 Prozent ermöglicht werden.

Es soll ein Nanopartikel-Schutzanstrich entwickelt werden, um die Wahrscheinlichkeit für einen eventuellen Wasserschaden am kostbaren Inventar weiter zu reduzieren.

Weiteres soll ein Einsatzplan für eine zu nominierende mobile Einsatztruppe  erarbeitet werden, um innerhalb von 2 Stunden am Einsatzort sein zu können und mit den Sicherungs- und Wiederherstellungsarbeiten beginnen zu können.

 

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Gedanken über die Qualität der Demokratie und der Politik

 

Reicht die Qualität unserer Demokratie um die großen Aufgaben auf unserer Erde gut genug und effektiv zu lösen? Ist sie gut genug, um beispielsweise eine auf natürlichen Ressourcen ausgerichtete, überregionale Energieerzeugung und -verteilung zu schaffen? Genügt diese Qualität, um den Hunger und das Leiden auf der Welt und die Bedrohungen für die Lebensräume wirksam zu bekämpfen?  Genügt das auch, um beispielsweise ein effektives Verwaltungs-, Gesundheits- und Ausbildungssystem zu planen und umzusetzen und um die Herausforderungen "Arbeit für Alle", "intakte Umwelt für unsere Enkel und Urenkel" und "Lebensqualität im Alter" (aufgrund einer glücklicherweise längeren Lebenszeit) zu meistern? 

Viele - mit einem Intelligenzquotienten über dem eines Lemmings - ahnen es: Nein, so kaum. Der Durchschnitt von Millionen (eigennütziger) Interessen und Bauchentscheider ist bei manchen Herausforderungen überfordert. Zu oft triumphiert Eigennutzen, mangelnder Respekt und wenig Fairness gegenüber Anderen und gegenüber zukünftigen Generationen. „Heiliger Florian verschon unser Haus, zünd´s andere an“. 

 

Die Demokratie ist das Schlechteste aller Systeme, mit Ausnahme aller (bekannten) anderen Systeme beklagte auch Winston Churchill mit der Bemerkung "Ein fünfminütiges Gespräch mit einem durchschnittlichen Wähler genügt um die Nachteile der Demokratie zu kennen." 

Demokratie ist, wenn die Masse diktiert. Und nicht immer ist dieses Diktat mit Vernunft, Gerechtigkeit und weiser Voraussicht gesegnet. Die Ausrichtung der Entscheider nach dem Gefallen der Masse ist per Definition demokratisch, aber öfters als wünschenswert wider besseres Wissen, ohne Vision und ohne Rückgrat.

Es liegt im System, Durchschnittslösungen zu produzieren und das bedeutet nur zu oft Doppelgleisigkeit, Verschwendung, Unsinniges, nutzlose Arbeitsbeschaffung. Der Demokratie schaden auch falsch verstandener Föderalismus, klein kariertes Besitzdenken und die Befriedung persönlicher Befindlichkeiten. 

So mancher Lokalfürst pflegt seine Profilierungsspielwiese und manche Volksvertreter legitimieren ihr Dasein mit selbst gebastelten Agendas. Landauf, landab lärmen Wichtigtuer mit Parteisprech-Bla-bla. Laute Luft, ausgerichtet nach dem Geklatsche und der Maximierung von Wählerstimmen. Viel Gequatsche und wenig Wirkung. Ein krasses Missverhältnis von Reden und Denken bei dem die Masse die Klasse erschlägt.

Man stelle sich vor, in einem Unternehmen würde so gefuhrwerkt werden. Schönreden und verteidigen der eigenen Ideen und Vorschläge und reflexartiges Schlechtreden und Ablehnen aller Vorschläge von Kollegen. Die eine Gruppe möchte A und die andere B. Als Kompromiss wird dann Nichts oder irgend etwas zwischen C und Z ausgefeilscht. 

Ohne messbare Ziele. Ohne Prioritäten. Keine Rede von "Das Wichtigste zuerst tun". Ohne systematischer Analyse über die Beziehungen von Ursachen und Wirkung. Ohne Maßnahmenplan WER, WAS, BIS WANN. Und ohne Fortschrittskontrolle. Aber mit wortreichen Reden und Gegenreden bei denen die jeweilige Gruppe dem eigenen Redner euphorisch zuklatscht und alles Andere mit Teilnahmslosigkeit oder Verhöhnung quittiert. 

 

Doch, bevor die falschen Schlüsse gezogen werden: Es gibt nichts Besseres, zumindest als System. Da gibt es weit schlechtere Vorgehensweisen - beispielsweise die wahnsinniger Führer, oder das Werfen von Münzen.

Es gibt auch eine Lösung: Die Qualität der Demokratie muss besser werden. Wir brauchen bessere Spielregeln für die Demokratie.  Die moderne Demokratie braucht andere Formen der Kommunikation - und den Gebrauch von Werkzeugen und Methoden für die Lösung von Problemen. Mit Überschriften und Vereinfachung lassen sich komplexe Zusammenhänge nicht kommunizieren. Die moderne Demokratie braucht mehr Hirn und weniger Bauch und Regierungsteams mit Persönlichkeiten, die neben ihrer sozialen und fachlichen Qualifikation auch Kraft und Rückgrat für unpopuläre aber notwendige Maßnahmen besitzen und diese auch erklären können.

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Es muss Schluss sein mit der Hatz gegen Raucher

 

Es geht um Menschenwürde und Freiheit. Warum darf ein Mensch nicht frei entscheiden, ob er zehn Jahre seines Lebens „verbrennt“ und vor dem Abdanken qualvoll dahin siecht?

Schließlich krepiert man auch an Schweinsbraten, am Alkohol und überhaupt. Und - wenn uncoole, verweichlichte Typen kein Verständnis für Atemnot aufbringen und auch wenig Solidarität zeigen, um am Siechtum teilhaben zu wollen – keiner zwingt sie.

Was kann es Anmutigeres geben, als eine in ein Blättchen Papier gerollte

getrocknete Natur, in den Mundwinkel geklemmt und mit Feuer entfacht?

Die von einem Feuerring getriebene Materie löst sich auf und das wohlig warme Naturgas durchströmt und entspannt Körper und Geist. Es folgt ein unbeschreibliches Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit.

Und dieses Recht auf Lebensgenuss soll nun nicht mehr jederzeit und überall gelebt werden dürfen?

Da möge man sich an der Toleranz der Raucher ein Vorbild nehmen. Raucher verbieten niemanden nicht zu rauchen. Sollen die militanten Rauchverweigerer doch am Leben vorbei leben. Ohne die schemenhafte, geheimnisvolle Aura im fehlenden Dunstkreis kreativer Konversation und ohne dem sinnlich herben Fluidum am Morgen verqualmter Nächte.

Was diesen engstirnigen Querulanten fehlt, ist die Fantasie für Alternativen. Warum suchen sie sich nicht ihre rauchfreie Welt? Dort können sie sich mit gleich Gesinnten langweilen und am Leben vorbeiatmen.

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Sehr geehrte Geschäftsführung der Euro plus 24 UG,

 

vielen herzlichen Dank für die Eilsendung-Erinnerung über 5000 Euro in bar. Es ist unglaublich - ich bin der glückliche Gewinner des Rätsels 2009. Und das, obwohl ich mich nicht erinnern kann, jemals bei einem Rätsel 2009 mitgeraten zu haben. Sie aber wissen es und haben immer wieder versucht mich zu erreichen – bis zu diesem letzten Zustellversuch.

Ich möchte dazu nicht versäumen, Sie zu ersuchen, meinen besonderen Dank an Frau Kolberg weiter zu leiten. Frau Kolberg hat dankenswerter Weise meinen Gewinn so lange in Evidenz gehalten. Diese Aufmerksamkeit verkommt in unserer hektischen Welt ja leider immer mehr zur Ausnahme. Vielen Dank.

Ich werde den großzügigen Gewinn einer karitativen Organisation spenden und bin sicher, dass auch sie darüber sehr erfreut sind. Schließlich ist diese Symbolik deckungsgleich mit ihrer Geschäftsphilosophie und ihrem Motto „Bargeld für Menschen“.

Ich gestehe, ihre Großzügigkeit macht mich etwas verlegen, nie hätte ich gedacht, dass es noch Menschen gibt, welche diese Großherzigkeit in sich tragen. 

Zur feierlichen Übergabe des Barbetrages habe ich vor drei Freunde mitzunehmen.

Wir werden pünktlich bereit sein und freuen uns auf die für uns vorbereitete, wunderschöne Ausflugsfahrt und auf die kulinarischen Köstlichkeiten und die vielen weiteren Geschenke.

Das ist mein bescheidenes Dankeschön: Meine Gäste werden dann von ihrer Großzügigkeit und Uneigennützigkeit berichten. Dadurch werden viele Menschen von ihrem Wirken erfahren und eine Welle der Bewunderung wird sie dafür belohnen.  

Es beschämt mich, wenn ich die Verleumdungen über ihr Tun im Internet lesen muss. Ich werde wütend über diese Ungerechtigkeit. Es bestätigt sich wieder einmal: Undank ist der Welten Lohn. Da wird in infamster Weise behauptet, Sie und ihre Mitarbeiter belügen die Leute und wollen nur abzocken. Da werden massenhaft (von Neidern gut erfundene) Geschichten verbreitet.

Daher ist es an der Zeit, dass die Wahrheit an das Licht kommt. Ich habe meine Freunde gebeten, dafür zu sorgen. Es ist ein Staatsanwalt und ein Kriminalpolizist und auch die Presse wird anwesend sein.  Ich gehe davon aus, dass ihre Mitarbeiter dem Festakt entsprechend gekleidet sind. Großartigen Bildern steht dann nichts mehr im Wege.

 

Es grüßt Sie in Dankbarkeit 

der glückliche Gewinner.

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