Links zu: Solidarität und Fairness - Verteilung von Einkommen und Vermögen - Wirtschaftswachstum - Geld - Schulden - Wirtschaftsstrukturen - Währungsunion - Engagement, Verantwortung und Zentralismus - Experten - Sparen - Exportwahn
Grundsätzliches zu Solidarität und FairnessEs sollte außer Streit stehen,
dass das Ziel des Menschen ein lebenswertes und gelingendes Leben ist
und dass dies für alle Menschen gilt – und, dass die Realität davon
erschreckend weit entfernt ist: Wegwerfgesellschaften, in denen sich
Menschen im Überfluss langweilen, während gleichzeitig in anderen
Gesellschaften Hunderte Millionen Menschen dahinsiechen und Millionen
aus Mangel am Wichtigsten elendig zugrunde gehen.
Grundsätzliches über die Verteilung von Einkommen und VermögenEs ist mehr als fraglich, ob in
einer Gesellschaft, in der die reichsten 1% der Gesellschaft ein Drittel
des Vermögens, die reichsten 10% zwei Drittel und die ärmsten 50%
nichts besitzen, von Fairness und Gerechtigkeit gesprochen werden kann.
Oder auch, dass Managergehälter und Boni das Hundertfache und mehr von
einfachen Löhnen betragen können. Im letzten Jahrzehnt hat sich die
Entwicklung verschärft, die Kluft zwischen Arm und Reich wurde immer größer.
Die Ursachen liegen in einem weitestgehend ungeregelten und verrückt
wuchernden Finanzmarkt und am bestehenden Abgabe- und Steuersystem.
Grundsätzliches zum WirtschaftswachstumWie
viel materiellen Wohlstand (BIP) braucht Lebensqualität, ein
gelingendes Leben? So viel, dass es nur für wenige reicht - angesichts
der begrenzten Ressourcen auf der Erde? Weitestgehend
unbestritten ist, dass in den reichen Staaten die Grenzen längst überschritten
sind. Würden alle so leben wollen, würden mehrere Erden nicht
ausreichen. Es würde an den Flächen für die Ernährung fehlen, an
Wasser und Energierohstoffen - abgesehen vom Lärm und vom Dreck in Böden,
Luft und Wasser. Doch
nach wie vor tönt es aus den Politikerkehlen
aller Couloirs „Wir müssen das
Wachstum ankurbeln, um mehr Beschäftigung zu erreichen. Es ist das
einzig zukunftsträchtige Konzept.") Was
darf/muss man sich nun unter "Wachstum ankurbeln" vorstellen ? Mehr
Lebensmittel wegwerfen, mehr Verschwendung, mehr Überfluss, mehr Übergewicht
der Kinder und Erwachsenen, mehr psychosoziale
Störungen, mehr Massentierhaltung und Tierquälerei, Dritthandy
für Alle, mehr Werbegebrüll, größere Müllhalden, mehr Plastik im
Meer, mehr Lärm, mehr Gestank, mehr Autobahnen / Tunnel - damit die
Tomaten aus Spanien frischer ankommen, einige tausend Dinge mehr, mehr
Klumpert, längere Staus, mehr Autos auf Straßen und Gehsteigen, mehr
Treibhausgase, größere Immobilienblasen, mehr und größere Banken,
mehr
verstopfte Straßen und Wege, mehr Supermärkte im Grünland, mehr
Schulden, mehr Spielautomaten, mehr Licht in der Nacht, mehr
Energieverbrauch, mehr Chemie im Boden, mehr Verschmutzung, höhere
Frequenz bei den Finanzspekulationen, mehr Schneekanonen, mehr
Umweltkatastrophen, u. s. w. u. s. f. ?? Wenn
mehr Wachstum das einzig zukunftsträchtige Konzept ist, wird es bald
finster werden. Es
ist Zeit ernsthaft darüber nachzudenken - sich Gedanken über Zukunft
sichernde Maßnahmen zu machen. Viel wichtiger als das immer mehr an
Menge, ist das mehr an Qualität, an Lebensqualität. Und um besser
werden, gibt es viele Möglichkeiten. Wer
in den Wegwerf- und Überflussgesellschaften die Lösung für Probleme
(z. B. die Verteilung von Einkommen, Vermögen und sinnvoller Arbeit) in
immer mehr Geldumlauf (Wirtschaftswachstum) sieht, verfolgt entweder
egoistische Eigeninteressen und handelt verantwortungslos oder hat einen
gravierenden Mangel an geistigen Möglichkeiten. Grundsätzliches zum GeldGeld - ein Tauschmittel, nicht
mehr, aber auch nicht weniger - ist zum Selbstzweck und
Spekulationsobjekt verkommen - mit um ein Vielfaches höheren Renditen
beim Hin- und Herschaufeln von Geld, als in der realen Wirtschaft zu
erzielen waren. Aber, der Geldzauber bleibt letztlich nur ein
Nullsummenspiel. Einem Gewinner steht ein Verlieren gegenüber. Oft ist
der Verlierer die Zukunft, wenn das Wettbüro zusammenbricht und die
Blase platzt. Die Kapazitäten, welche der spekulative Finanzmarkt
bindet, sind reine Verschwendung. Alles was das Leben lebenswert
macht, muss durch Arbeit geschaffen werden, durch körperliche oder
geistige Anstrengung. Je effektiver, sozialer und umweltschonender die
Arbeit geschieht, je weniger Unnützes Menschen von einer produktiven
Arbeit ausschließt, desto sinnvoller, nachhaltiger und wettbewerbsfähiger
wird das Ergebnis sein. Bürokratie,
Doppelgleisigkeiten im öffentlichen Bereich, ein über Maßen aufgeblähter
Bankensektor - und das meistens sehr privilegiert – muss erhalten
werden - von denen, welche das schaffen, was zum Leben gebraucht wird.
Grundsätzliches über SchuldenEs kann auf die Dauer nicht
funktionieren, wenn man sich mehr leistet, als man leistet. Irgendwann
wird der Berg an Verpflichtungen jeden vernünftigen Kreditgeber das
Vertrauen rauben, daran zu glauben, das geliehene Geld jemals wieder zu
sehen. Spätestens dann muss die Phase kommen, zumindest nur mehr das
auszugeben, das man besitzt. Und dabei ist noch keine Rede davon, die
angehäuften Schuldenberge abzutragen. Einige Staaten sind in dieser
Lage - man hatte sich
Wohlstand von der Zukunft geliehen. Nun sprechen viele vom Sparen oder
gar vom „Kaputtsparen“. Früher war Sparen das Zurücklegen momentan freier Mittel zur späteren
Verwendung, heutzutage bedeutet es offensichtlich weniger mehr ausgeben,
als man erarbeitet hat. Und unter
„Kaputtsparen“ versteht man die Reduktion der Geschwindigkeit beim
Schuldenaufbau. Politiker aller Couloirs
gaukeln nun sich und anderen vor, es könnte so weiter gehen: Wenn
keiner mehr bereit ist, Geld zu geben, dann drucken wir eben Neues. Und
die Antwort auf die Frage „Wann werden die stetig steigenden
Schuldenberge zurückgezahlt?“ wird immer geheimnisvoller. Ein System
mit Explosionsgefahr. Man kann es drehen, wie man will, nach Perioden
des Lebens auf Pump, muss man mit weniger Überfluss und mit mehr
Bescheidenheit beim Wegwerfen auskommen. Auch die EU-Politik wandert auf
diesen Pfaden: Die EZB kann künftig unbegrenzt Staatsanleihen von
Euro-Krisenländern aufkaufen. Das Argument: Es wäre noch riskanter die
Krisenländer nicht zu unterstützen. Denn dann könnten sie sich nicht
mehr die Exportwaren von den Nichtmehrgeberländern leisten. Der Export
würde zusammenbrechen, Arbeitslosigkeit und Armut würden steigen und
der materielle Wohlstand dramatisch sinken. Dieses Argument ist stimmig, wenn das berechtigte Vertrauen besteht, dass die Staatsanleihen zu 100% fristgerecht zurückgezahlt werden können. Dies wird jedoch nicht sehr wahrscheinlich sein, wenn sich die Schuldner einen nicht unwesentlichen Teil der Importe nur auf Schulden leisten können - und sich weiterhin mehr leisten, als sie leisten.
Grundsätzliches über Wirtschaftsstrukturen Wenn
viele Fachleute mit spezifischem Know-how forschen und entwickeln müssen,
um ein Produkt erzeugen zu können und auch, wenn bestimmte, aufwendige
Technologien zur Herstellung erforderlich sind, dann wird das in der
Regel nur bei einer industriellen Massenfertigung möglich sein. Hier
stiften arbeitsteilige Prozesse und der Effekt von „economy of scale“
den Menschen Nutzen – solange ökologische und soziale Aspekte
entsprechend (auf lange Sicht) berücksichtigt werden. Zentrale
Standorte fordern jedenfalls einen hohen Aufwand an Infrastruktur und
Logistik (Materialbeschaffung, innerbetrieblich und Verteilung der
Endprodukte) und erzeugen Verkehr mit all seinen negativen Auswirkungen.
Wie
sieht es mit den vielen Dingen des täglichen Lebens aus, welche mit
handwerklichem Geschick und dem Know-how von Individualisten hergestellt
werden können? Müssen
Lebensmittel, Bekleidung und andere handwerklich herstellbare Waren in
Massen an zentralen Standorten erzeugt, gefertigt und gehandelt werden? Lebensmittel-Nahversorger
in den Orten, zu Fuß erreichbar - anstatt der in der Regel nur mit PKW
ansteuerbaren Supermärkte auf der grünen Wiese. Schuster in der Nähe,
welche die Schuhe individuell fertigen und auch reparieren und instand
halten. Teurer aber haltbarer. Klein
strukturierte Wirtschaftseinheiten fördern das Leben/die Kommunikation
im/am Ort, erzeugen weniger Verkehr, fördern die Eigenverantwortung und
heben das Selbstwertgefühl der Betreiber. Ohne Zwischenhandel, „face
to face“ - direkt vom Erzeuger zum Verbraucher. Da bleibt mehr für
den Hersteller und mehr für den Kunden. In
so einem Umfeld wird die Initiative, selbst anzupacken, gefördert.
Die Hemmschwellen sind geringer und es gibt mehr Chancen
mitzumachen.
ExportwahnGrundsätzliches
über den globalen Handel von Waren Importe sind Auslandsschulden. Daher muss es mittelfristig eine Balance zwischen Importen und Exporten geben. Eine ausgeglichene Handelsbilanz ist die Basis für ein stabiles Miteinander von Volkswirtschaften/Staaten. Importe
können sinnvoll sein, wenn es sich um technologisch hochkomplexe
Produkte handelt und diese unter der Bedingung wirksamer sozialer und
umweltschonender Auflagen hergestellt werden. Diese Produkte können in
der Regel nur mit entsprechenden Mengen wirtschaftlich erzeugt werden. „Exporte
fördern“ bedeutet (bei ausgeglichener Handelsbilanz) Importe fördern.
Importe machen jedoch nur Sinn, wenn sie die Lebensqualität erhöhen. Es
fördert nicht die Lebensqualität, wenn Produkte, welche um die Ecke
wachsen oder mit handwerklichem Geschick und in vernünftigen Mengen ökonomisch
hergestellt werden können, kreuz und quer über den Erdball gejagt
werden. Es ist auch kein wirklicher Beitrag zur Lebensqualität rund um
die Uhr Alles und Jedes in wahnwitziger Variantenvielfalt verfügbar zu
haben. Das
Ergebnis von Importen ohne Beitrag zur Lebensqualität ist sinnloser
Warenverkehr: Mehrarbeit durch Transport, Lagerung und Verteilung –
verbunden mit all der bürokratischen Zettelwirtschaft. Alles verbunden
mit dem Effekt von Lärm; Verschmutzung von Boden, Luft und Wasser und
von den mit den Transporten verbundenen Gefahren. Und: Es ist letztklassig – des eigenen Vorteils wegen –, Menschen in den armen Ländern mit einem Hungerlohn abzuspeisen, für den keiner in den „entwickelten“ Staaten bereit ist, auch nur einen Finger zu bewegen. |
Grundsätzliches zur WährungsunionIm wirtschaftlichen
Zusammenspiel von Volkswirtschaften ist wichtig, dass es eine Balance in
den Handelsbeziehungen gibt – oder anders ausgedrückt, dass die
wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und die Strukturen zusammenpassen.
Mittel- bis längerfristig sollte der Saldo aus Importen und Exporten
ausgeglichen sein. Andererseits führt die wachsende Verschuldung für
die exportschwachen Länder in eine Spirale von Abhängigkeiten, da
durch die immer höher steigende Zinslast an die ausländischen
Geldgeber immer weniger Möglichkeiten für den eigenen
Wirtschaftskreislauf übrig bleiben – bis zum bitteren Ende. Um ein Ungleichgewicht in der
Leistungsbilanz auszugleichen ist die Währungsparität ein sehr
wichtiges und effektives Steuerungsinstrument. Beispielsweise bringt
eine Abwertung der Währung eine höhere Wettbewerbsfähigkeit für die
Exporte und eine Verteuerung der Importe. Die Exporte werden steigen und
die Importe fallen und das ist ein Schritt in die richtige Richtung für
eine ausgeglichene Leistungsbilanz. Der Export würde
zusammenbrechen, Arbeitslosigkeit und Armut würden steigen und der
materielle Wohlstand dramatisch sinken, das sind auch die Argumente der
EU-Politik für den Fall eines Austritts von Ländern aus der EURO-Währungsunion.
Man könnte sich dabei fragen: Wieso hängt die Leistungsfähigkeit, die
Qualität der Produkte und Dienstleitungen einer Volkswirtschaft von der
Währungseinheit ab, welche auf den Geldscheinen aufgedruckt ist? Oder ist es entscheidend, wie
wettbewerbsfähig diese Leistungen für die Kunden sind, wie viel dafür
bezahlt werden muss? Und ist das nicht eine Frage der Währungsparität?
Und, man könnte sich weiters die Frage stellen, warum beispielsweise Länder
wie Dänemark, Schweden, Vereinigtes Königreich oder Schweiz und
Norwegen mit ihren eigenen Währungen nicht in Armut versinken? Auch wenn Politiker und ihre
Experten wortreich über die Erfolge einer Währungsunion berichten und
mit Statistiken ihre Argumente untermauern: So manches Argument
versteckt sich hinter einer Scheinkorrelation a la „viele Störche -
viele Kinder“ oder „Miniröcke und die Börsenkurse steigen“. Ein
Denkfehler, denn eine gemeinsame Währung kann nur in einem Verband mit
einheitlich starken Wirtschaften funktionieren. Dass es bei der Aufnahme
einiger Länder in die EU-Währungsunion ein Konstruktionsfehler und
Beitrittslügen waren, war und ist eine weitestgehend unbestrittene
Erkenntnis. Nun ist diese Erkenntnis in erschreckendem Ausmaß in der
Realität angekommen, ein hoher Preis für die kleinen Bequemlichkeiten
einer gemeinsamen Währung. Auch eine zentral gesteuerte,
gemeinsame Geld- und Finanzpolitik kann die Unterschiede in der
Leistungsfähigkeit bestenfalls etwas reduzieren, aber nicht aufheben.
Denn die Grundvoraussetzung für Wettbewerbsfähigkeit ist die Leistung
- effizient das Richtige tun. Geld kann dabei wichtig sein, wenn es
darum geht, durch Investitionen die Effizienz bei der Realisierung der
richtigen Produkte oder Dienstleistungen zu steigern – als Mittel zum
Zweck. Oder eben, wenn es an der Effektivität mangelt, eine
entsprechende Währungsparität. Grundsätzliches über Engagement, Verantwortung und ZentralismusSubsidiarität ist eine politische,
wirtschaftliche und gesellschaftliche Maxime, die die Entfaltung der
individuellen Fähigkeiten, Selbstbestimmung und Eigenverantwortung
anstrebt. Danach sollten Aufgaben, Handlungen und Problemlösungen so
weit wie möglich selbstbestimmt und eigenverantwortlich unternommen
werden, also wenn möglich vom Einzelnen, vom Privaten, von der
kleinsten Gruppe oder der untersten Ebene einer Organisationsform.
(Wikipedia) Als Eigenverantwortung (auch Selbstverantwortung)
bezeichnet man die Bereitschaft und die Pflicht, für das eigene
Handeln, Reden und Unterlassen Verantwortung zu tragen. Das bedeutet,
dass man für sich selbst sorgt und dass man für die eigenen Taten
einsteht und die Konsequenzen dafür trägt. (Wikipedia): Nun drängt sich die Frage auf: Warum muss dann
beispielsweise die EU-Zentrale den Ländern sagen, was bis wann zu
erledigen ist, damit sie sich nicht mehr leisten, als sie leisten? Leopold
Kohr, Ökonom und Philosoph: „Je größer ein
Staat oder eine Organisation, desto größer wird die Macht der Masse
und ihrer Gesetze, und desto stärker sind Kreativität und Freiheit des
Einzelnen eingeschränkt. Alles, was zu groß wird, vernichtet die
Natur.“ Es geht dabei um das richtige Maß, um Vernunft und um
Überschaubarkeit. In einer Staatenunion wie die EU gibt es
viele Themen und Bereiche, wo eine gemeinsame und verbindliche
Vorgehensweise wichtig ist und für alle großen Nutzen bringt: Friedenssicherung, freie
Grenzen, miteinander reden und voneinander lernen, gegenseitige
Unterstützung und Hilfestellungen bei Naturkatastrophen bzw.
unverschuldeten Problemen, gemeinsam abgestimmte Strategien beim
Klimaschutz, Verkehr, Energieversorgung, Forschung; Harmonisierungen und
Standardisierung z. B. im Bereich der Produktsicherheit, u. a. m. Aber, die Unabhängigkeit
und Souveränität der Staaten darf nicht in einem Zentralismus
untergehen. Zu wertvoll ist der Reichtum an Kreativität und
Individualismus einer
Gemeinschaft von Völkern mit kultureller Vielfalt, mit tausendenjährigen
Geschichten, verschiedenen Lebensbedingungen und Lebensgewohnheiten
und Sprachen.
Grundsätzliches über sogenannte ExpertenMan
kann immer wieder staunen, was alles von sogenannten
Finanzwirtschaftsexperten abgesondert wird. Gefühlt enden bei vielen
die Wahrnehmungen an den Grenzen ihres Biotops oder bei den
Interessensgrenzen ihrer Fütterer. Nicht selten
behauptet einer das Gegenteil vom anderen und öfter als manchmal ist es
Schlagwort-Bla-Bla mit Wirtshaustischqualität nach der vierten Runde.
Ohne die Folgen und deren Folgen zu bedenken - oder die Alternativen. Oft unerwähnt bleibt die
Frage: „Was ist denn eigentlich das Ziel? Was soll vorrangig erreicht werden und was
danach und welche Wirkungen haben die vorgeschlagenen Maßnahmen - in
einem komplexen System gegenseitiger Abhängigkeiten und
Wechselwirkungen?“ Und
- sind diese Maßnahmen die wichtigen und richtigen auf dem Weg zum
Ziel? Dringend
nötig wären professionelle Analysen - beispielsweise bei der Lösung
der Euro-Schuldenkrise: Was
sind die Folgen und deren Folgen, wenn die EZB immer mehr Geld druckt,
um Staatsanleihen von Staaten zu kaufen, die sonst hohe Risikoprämien
am freien Geldmarkt zu bezahlen hätten? Was
geschieht, wenn ein Staat zur einer eigenen Währung zurückkehrt oder
ein „ergänzendes Regionalgeld“ einführt? Welchen
Einfluss hat das auf die Leistungsbilanz, auf die Wettbewerbsfähigkeit
der Produkte und Dienstleistungen? Welchen
Einfluss hat eine ausgeglichene Leistungsbilanz (oder gar ein Exportüberschuss?)
auf den Schuldenabbau von Staaten und auf das Vertrauen von
Kreditgebern? Ist
dies auch in einem gemeinsamen Währungsraum möglich? Wenn
ja, unter welchen Voraussetzungen? Bei
welchem System sind die Chancen höher, dass ein Staat seine Schulden
zurückzahlen kann? Und - wenn ein Staat seine Schulden nicht bezahlen kann, wer (Versicherungen, Banken im Inland, Banken in anderen Staaten, private Gläubiger, die EZB, die Steuerzahler in anderen Ländern) bezahlt sie dann letztlich?
Grundsätzliches
zum „Sparen“ Sparen
nennt man heutzutage, wenn Staaten (Volkswirtschaften) sich um etwas
weniger mehr leisten, als sie leisten. Die Schulden steigen nach wie
vor, wenn auch etwas langsamer. Aber
dieses „Sparen“ sei nicht sinnvoll, sagen nun die (K)Experten. Die
neue Erkenntnis: Weniger Schuldenmachen belastet den
Wirtschaftskreislauf! No,
na denkt da der Laie, na was denn sonst? Ist doch logisch, wenn ich mir
weniger auf Kosten anderer leisten darf (kann), habe ich weniger. Noch
gar nicht so lange her, da gab es eine grundsätzliche Erkenntnis für
die Beherrscher der Grundrechnungsarten der ersten und zweiten Stufe: Wer
über seine Verhältnisse gelebt hat, muss ab einem Zeitpunkt mehr von
dem – wegen der Leihgebühr für den geliehenen Wohlstand - unter
seinen Verhältnissen leben. Dann muss für gleiches Geld mehr und/oder
besser (effektiver) gearbeitet werden. Und
um viel mehr und viel besser, wenn auch die Schulden zurückgezahlt
werden müssen. Außer es findet sich jemand, der für ihn/sie den Rücken
krümmt und/oder das Hirn bemüht.
Mehr
ist es nicht - auch wenn auf Tonnen Papier und im Stundentakt in TV und
Radio darüber hin- und her- philosophiert und schwadroniert wird.
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