Die Themen auf dieser Seite:
Quelle: Diagnose Übermaßunmäßigkeit. Die Gier der Lemminge. Das Buch zur Finanz- und Wirtschaftskrise - über Wirtschaft, Geld und Ethik, über die Gier und über die Grenzen des Wachstums und über Wege aus der Krise. Mehr über das Buch ...
Der Keim der aktuellen Krisen (Klimakrise, Finanzmarktkrise, Wirtschaftkrise, Schuldenkrise, Gesellschaftskrise) liegt in der ökonomlogischen Unvernunft. Besonders in den letzten Jahrzehnten war das Leben (in vielen Volkswirtschaften) von der |
Substanz und auf Pump keine Ausnahme, sondern System. Der Systemfehler war die Missachtung der ökonomlogischen Vernunft - der Zeitverbundenheit von Ressourcenbildung und Verbrauch und von Schuldentilgung und Nutzen. |
Wirtschaftsbegriffe im Wandel der ZeitAbschnitt
A: Grundlagen für Schlaraffenlandphilosophen Sparen Früher: Zur Seite legen, für die Zukunft vorsorgen. Wikipedia: Sparen ist das Zurücklegen momentan freier Mittel zur späteren Verwendung.
Kaputtsparen Früher:
unbekannt Nun: Reduktion
der Geschwindigkeit beim Schuldenaufbau. Eigenverantwortung
/ Leistungsbereitschaft Früher (Wikipedia): Als Eigenverantwortung (auch Selbstverantwortung) bezeichnet man die Bereitschaft und die Pflicht, für das eigene Handeln, Reden und Unterlassen Verantwortung zu tragen. Das bedeutet, dass man für sich selbst sorgt und dass man für die eigenen Taten einsteht und die Konsequenzen dafür trägt, wie es in der Redewendung „sein Schicksal in die eigene Hand nehmen“ zum Ausdruck kommt. |
Neu: Menschen, welche mehr leisten und sich weniger leisten, verdienen an den Menschen die weniger leisten und sich mehr leisten. Daher sollten sie diesen Verdienst wieder zurückgeben (müssen) und damit die Schulden der Sichmehrleister bezahlen. Subsidiarität Früher
(Wikipedia): eine politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche
Maxime, die die Entfaltung der individuellen Fähigkeiten,
Selbstbestimmung und Eigenverantwortung anstrebt. Danach sollten
Aufgaben, Handlungen und Problemlösungen so weit wie möglich
selbstbestimmt und eigenverantwortlich unternommen werden, also wenn möglich
vom Einzelnen, vom Privaten, von der kleinsten Gruppe oder der untersten
Ebene einer Organisationsform. Neu: Eine Zentrale sagt, was bis wann zu erledigen ist, damit man sich nicht mehr leistet, als man leistet.
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Konjunkturbremse Transaktionssteuer
Eine Transaktionssteuer bremst die Konjunktur. Das ist die bestechende Erkenntnis wirtschaftsliberaler Konjunkturexperten. Alles auch nachzurechnen in den zukunftsweisenden Wirtschaftsmodellen. |
Und nicht zu vergessen, auch die Brandleger und Randalierer könnten ermutigt werden, damit sie ihre aufgestauten Energien für steigende Bruttoinlandsprodukte einsetzen dürfen. Und außerdem, Finanzspekulationen bringen Spannung und Abwechslung in manchen tristen Alltag. Immerhin gelingt es den Leerverkäufern, Derivaten- und Hochfrequenzhändlern im Finanzmarktkasino zunehmend häufiger den Realwirtschaftlern und ernsthaft Bemühten ihre Armseligkeit begreiflich zu machen. Das ist dramatisch und unterhaltsam. Da können sich manche Horrorfilme hinten anstellen.
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Kann Griechenland seine Schulden tilgen?
2010 hat der griechische Staatshaushalt ein Defizit von über 24 Mrd. Euro (mehr als 10 % vom Bruttoinlandprodukt) erwirtschaftet. Der Schuldenstand des Staates betrug Ende 2010 326 Mrd. Euro (143 % vom BIP - von 229 Mrd. Euro). Das Minus von Januar bis September 2011 betrug 19,2 Mrd. Euro. Wie
kann nun Griechenland die vielen Jahre des Schuldenmachens beenden und
seine Schulden tilgen?
Ein
Szenario im groben Überblick (ohne Berücksichtigung möglicher Einflüsse,
wie z.B. die weltweite Wirtschaftsentwicklung, Naturkatastrophen, Zinsen
und Inflation am Kapitalmarkt, usw.):
ad
Staatshaushalt) Das Dauerdefizit des Staatshaushalts muss in einen Überschuss umgewandelt werden. Steuererhöhungen und ein effektives Steuersystem (Eindämmung der Steuerhinterziehung) müssen höhere Einnahmen bringen und eine schlanke, unbürokratische Verwaltung und niedrigere Löhne und Gehälter müssen die Ausgaben deutlich reduzieren. Dann könnte man z. B. 15 Mrd. Euro pro Jahr zur Schuldentilgung verwenden und in ca. 25 Jahren (!) die Schulden los sein. Die
Voraussetzung für die Staatseinnahmen sind aber mindestens gleich
bleibende Wirtschaftsleistungen. Da die Inlandsnachfrage sinken wird,
bedeutet das notwendigerweise eine deutliche Zunahme der Exporte. Das
Leistungsbilanzdefizit muss in einen Leistungsbilanzüberschuss
gedreht werden. Mehr
als fraglich, ob dies ohne eigene Währung (und einer Abwertung) möglich
sein kann.
ad
Wirtschaft) Der Inlandskonsum sinkt, da die Menschen weniger zum Ausgeben haben. Um das Niveau der Wirtschaftsleistung mindestens zu halten, muss der Export angekurbelt werden. Es braucht attraktive, wettbewerbsfähige Produkte und Dienstleistungen. Die richtigen Dinge müssen richtig gemacht werden. Dazu braucht es neue Technologien und niedrigere Lohnkosten. Die Wirtschaft benötigt ausländische Investoren, welche Geld und Know-how mitbringen. |
ad
private Haushalte) Die
Gürtel müssen beträchtlich enger geschnallt werden, vor allem beim
Konsum. Für gleiche Arbeit gibt es weniger Einkommen bei gleichzeitig höheren
Abgaben und Steuern. Ohne
diese Änderungen wird es nicht funktionieren. Andernfalls ist der
Staatsbankrott nur eine Frage der Zeit. Jedoch: Diese Änderungen brauchen
Zeit, viel Zeit. Es ist aber bereits nach 12. PS1: Im April 2010 haben EU und IWF Kredite von 110 Mrd. Euro zugesagt („1. Rettungsschirm“). Im Juli 2011 folgte das 2. Rettungspaket von 109 Mrd. Die Europäische Zentralbank kaufte im Mai 2010 griechische Staatsanleihen in Höhe von 25 Milliarden Euro, um die Kurse der Anleihen zu stabilisieren (weitere Anleihen wurden 2011 gekauft). Die
erste Geldüberweisung („1. Tranche“) folgte im Mai 2010. Der IWF und
die EU-Staatengemeinschaft haben 20 Mrd. Euro an Griechenland überwiesen.
Im August 2010 und im Juli 2011 folgten weitere Milliarden. Im November
2011 werden es 8 Mrd. Euro sein. Das
Defizit 2011 wird bei 8,5 Prozent des BIP liegen und der Schuldenberg auf
über 150% des BIP weiter anwachsen. Ursache
ist der Konjunktureinbruch. 2011 wird die griechische Wirtschaft um etwas
mehr als 5 Prozent schrumpfen. Für 2012 wird ein Defizit von ca. 7
Prozent des BIP erwartet. Die
Zinsen für die Schulden betragen derzeit ca. 15 Milliarden pro Jahr. Zur
Finanzierung dieses kontinuierlichen Defizits ist Griechenland gezwungen,
laufend neue Schulden aufzunehmen und damit seine Verschuldung zu erhöhen.
Die Zinsen für die Kredite steigen, je geringer die Wahrscheinlichkeit
wird, dass Griechenland seine Schulden bezahlen kann.
PS2: Gewisse Kenntnisse der Grundrechnungsarten und etwas Lebenserfahrung könnten ausreichen, um die Antwort auf die Frage „Kann Griechenland seine Schulden tilgen?“ zu finden.
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Bankenkrise, Finanzkrise, Wirtschaftskrise, Staatsschuldenkrise, Gesellschaftskrise(?) ... so heißen die Stationen im Krisenfahrplan seit 2007. Die gemeinsame Wurzel für die Kriseninflation könnte man „Griechische Krankheit“ nennen. So wie man von der Grippepandemie zwischen 1918 und 1920 von der „Spanischen Grippe“ spricht. Zugegeben, sie war ja sehr verlockend, die Mär vom Geld, einem „Perpetuum mobile pecunia“. Kaufe heute, zahle irgendwann. Für jeden, auch für die Politik. Gelder nach Proporz verteilen (oder an die lautesten Lokalfürsten), um mit der Wohlgesonnenheit der eigenen Klientel belohnt zu werden. Eine kurze Erinnerung an die Zeiten, wo die Grundrechnungsarten am Stundenplan standen, hätten der Mär die Illusion rauben können: Wenn Staaten, Gesellschaften, Individuen so an die 20 Jahre über ihre Verhältnisse leben, dann müssen sie die folgenden Jahrzehnte bescheidener ihr Dasein fristen. Und dabei genauso oder mehr ihre Rücken krümmen und ihre Gehirnzellen bemühen. Je mehr sie dabei die richtigen Dinge richtig tun, je weniger Jahrzehnte könnten es werden. Andernfalls wird es kaum gelingen, den Schuldenberg abzutragen. |
Schulden zurück zahlen, nicht rückzahlen oder etwas dazwischen – das sind die möglichen Szenarien für die Zeit nach dem Leben auf Pump.
Und diese Szenarien sind seit Jahren Gegenstand der diversen Gipfel und Sitzungen über Rettungsschirme, Bankenhilfspakete, Bailouts, Haircuts, Finanzstabilisierungsmechanismen. Politische Notwendigkeiten, welche rascher und effektiver sein könnten. Aber, es wäre unvernünftig mit den Erwartungen den gleichen Fehler zu machen, denn mit Geldzauber und Finanztricks ist die Aufgabe nicht zu lösen. Man kann jedoch das Unausweichliche unterschiedlich portionieren - Länge und Intensität des Schreckens beeinflussen und die Last so gerecht wie möglich verteilen, in dem jene, welche von dem Zauber mehr profitiert haben, jetzt mehr zurückgeben (müssen).
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Ein Blick auf die Zukunft der Börsen
Herr Karl-Heinz aus H. – offensichtlich ein Leser (aus einer kleinen aber mutigen Leserschar) meiner Beiträge in diesem Blog, schreibt mir: “Hallo Lackner, warum schreiben sie nicht einmal etwas über Wirtschaft und Börsen. Das ständige Moralgefasel in ihren Beiträgen wird langsam langweilig”. Ja, Herr Karl-Heinz hat recht. Das ist es, was interessiert und nicht das langweilige Gesudere eines mieselsüchtigen Gesellschaftsnörglers. Daher werde ich nun über die Zukunft der Kurse an den Börsen schreiben (und dabei der Gefahr tapfer ins Auge blicken, nun auch die letzten treuen Leser zu vergrämen). Bis auf Onkel Gerhard, der wird aus Mitleid weiter meine Verirrungen lesen. Jedenfalls, das olympische Motto “dabei sein ist alles - nicht gelesen werden” (oder so ähnlich) ist auf meiner Seite. Aber ich muss etwas vorausschicken: Mit meinem verkümmerten Graswachshörsensorium ist es völlig unmöglich, gewinnträchtige Informationen mit den für das Börsengeschehen erforderlichen Halbwertszeiten von Minuten bis Stunden zu verbreiten. Andererseits liegt das auch an meiner Schreibtechnik. Denn bis meine holprige Zweifingertechnik das volatile Geschehen an den Börsen zu Texten geformt hat, ist die Zeit abgelaufen und die Botschaft würde lediglich fürs Antiquariat taugen. Auch braucht es immer einen Anstoß, einen Zeitungsartikel, Nachrichten im Hörfunk oder Fernsehen, einen Werbespot, eine Beobachtung im Kaufhaus oder sonst wo, der mich in an die menschliche Intelligenz bzw. Selbstlosigkeit erinnert. Wenn dann diese Erinnerungen beginnen das Gemüt zu quälen, dann hat es sich als entlastend erwiesen, diese aus dem Hirn zu entnehmen und dem Papier zu übergeben. Dort bleibt es in der Regel liegen bis irgendwann der Druck der Allgemeinheit so groß wird, diese daran teilhaben zu lassen. Aus diesem Grund bleibt also nur die Marktlücke von Informationen mit Halbwertszeiten in der Größenordnung von Jahrzehnten. Bescheidenerweise sei hierzu allerdings anzumerken, dass hier gewisse Erfahrungen nachgewiesen werden können. Nach jahrelangem Grübeln und Sinnieren über den Finanzmarkt und über die Börse sind diese Erkenntnisse inzwischen zwischen Buchdeckeln („Diagnose Übermaßunmäßigkeit. Die Gier der Lemminge.“ „Ein Plädoyer für das richtige Maß“. “Wie viel Verrücktheit geht noch?“) aufgehoben. Das wird sie nun möglicherweise enttäuschen und es ist zu befürchten, dass mir der ausufernd, zustimmende Jubel der p. t. Leserschaft verschlossen bleiben wird. |
Dennoch, Herr Karl-Heinz, komme ich endlich zum Thema: Die Zukunft der Kurse an den Börsen. Laut
Lehrbuch und Meinung vieler anerkannter Experten hat beispielsweise der
Kurs einer Aktie an der Börse in gewisser Weise mit der Substanz eines
Unternehmens zu tun. Auch, wenn das nicht immer ersichtlich ist. Ist die
Erwartung der Marktteilnehmer, dass die Gewinne wachsen, dann steigen die
Kurse. Und umgekehrt. Und wenn die Gewinne nicht steigen, warum sollen das die Kurse tun? Ausnahmen (Einzelwerte) ausgenommen. Eine
weitere Antwort könnte die Innovationskraft gewiefter Spekulanten und die
Herde gierigen Lemminge liefern. Da kann und wird es zu dem einen oder
anderen Bläschenplatzer reichen und damit den Glücklichen oder den
Wissenden („buy low – sell high!“) zu wohlerzitternden Renditen Zuletzt könnte man die Geschichte bemühen und den Durchschnittsverlauf nach Euphorie-Phasen und Spekulationsblasen (z. B. Dow 1929, Gold-Silber 1980, Nikkei 1990, Nasdaq 1999) unter die Lupe nehmen. Noch nach 8 Jahren (und einem dritten Tief) lagen die Werte nur knapp über 30% von den Höchstwerten (s. a. „Diagnose Übermaßunmäßigkeit“, Seite 164). Der Nikkei 225 liegt nach mehr als 20 Jahren bei unter 25%. Was bleibt nun als Resümee? Immer wieder wird es die eine oder andere Gaudi im Kurskasino geben, mit dem einen oder anderen Innovationskunststück bei Einzelwerten. Oder wenn die Gier der Lemminge zuschlägt. Aber die (inflationsbereinigten) Börsenindizes werden in den nächsten 30 Jahren nicht die Höchstwerte von 2007 erreichen. Darauf würde ich gerne wetten. Leider geht es sich zeitmäßig nicht mehr aus. Bleibt nur eine Bitte an die Börsenparkettjongleure: Wenn´s stimmt, dann trinken sie ein Achterl auf mein Wohl. Einen Reschen. |
BIP (materieller) Wohlstand & Lebensqualität
Wenn das BIP an Grenzen stößt, ist bei der Lebensqualität noch viel möglich. Besser machen und besser damit umgehen wäre ein Mittel. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) drückt die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit eines Landes aus. Es umfasst alle Waren und Dienstleistungen, die innerhalb eines Jahres innerhalb der Landesgrenzen einer Volkswirtschaft hergestellt wurden und dem Endverbrauch dienen. Je höher das BIP desto höher also die Wertschöpfung in einem Land. Das BIP pro Kopf, also das gesamte BIP geteilt durch die Zahl der Einwohner eines Landes, hingegen verwendet man als Messgröße für den (materiellen) Wohlstand eines Landes. Experten aller Richtungen predigen unablässig die Notwendigkeit vom BIP-Wachstum: Ohne Steigerung geht alles den Bach hinunter, die Wirtschaft steht und Arbeitsplätze gehen verloren.
Andererseits
gibt es mehrfach die Erkenntnis, dass die Lebenszufriedenheit der Menschen
in einer Volkswirtschaft nicht steigt, auch wenn sich das BIP vervielfacht
hat. Und, dass die Menschen vieler Völker mit geringerem BIP pro Kopf
zufriedener sind, als die Menschen reicher Staaten. Und auch, dass je
reicher Staaten sind, die Kluft zwischen Arm und Reich größer wird. Anders bei der Lebensqualität. Da gibt es für viele noch Spielraum nach oben. Und das Gute daran - das ist es, worauf es im Leben letztlich ankommt. Zufrieden leben in einer fairen und gerechten Welt, gestalten können, respektiert werden. Wichtig ist daher das BIP, welches zur Lebensqualität beiträgt. Es geht um Qualität und weniger um Quantität. Es geht um sinnvolle Arbeit. Um Arbeit, welche zur Lebensqualität des Einzelnen und der Gesellschaft beiträgt. Arbeitsleistungen, welche die Lebensqualität nicht erhöhen sind ohne Wert.
Daher stellen sich die Fragen:
Wie, womit entsteht das BIP und was wird damit gemacht? Der
Lebensqualität würde es gut tun, wenn … |
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mit Ressourcen verantwortungsvoll umgegangen wird und nicht Millionen
Tonnen Lebensmittel im Müll landen, -
Prävention im Gesundheitswesen den notwendigen Stellenwert bekommt und
Doppelgleisigkeiten, falsche Diagnosen und Therapien und unnötige
Medikamente Ausnahmen sind, Da findet sich also genug Potenzial für mehr Lebensqualität und es braucht dazu nicht mehr BIP. Dass
es so ist, wie es ist, beeinträchtigt in unterschiedlichster Weise die
Lebensqualität und bringt Stress, Ärger und Leid.
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Schulden und andere Weisheiten
Geld
bekommt in der Regel der, der es nicht braucht. Der, der es dringend
braucht nur, wenn er alles (auch das was er nicht hat), dagegen rechnen
kann – und vor allem zu Konditionen, welche mit dem Grad der
Dinglichkeit unbequemer werden. Je
höher die Schulden, je höher die Zinsen
- das ist die Mechanik des Marktes. Und
das ist gut so, sagen die (manche) Experten oder solche, welche sich dafür
halten. Damit soll das Schuldenmachen bestraft werden und potentielle
Schuldenmachkanditaten abgeschreckt werden. Nun
was passiert aber, wenn diese Mechanik bereits versagt hat und die
Schulden da sind - sagen wir in der Höhe von zwei Jahreseinkommen?
Weinen
Sie nicht, da können so manche Staaten locker mithalten. Vielleicht
sind Sie Bürger so eines Staates, dann könnten Sie sich allmählich
damit beschäftigen, sich ernstlich Sorgen zu machen. Denn,
wenn so ein Staat für die Schuldenrückzahlung neue Schulden machen
muss, dann wird erfahrungsgemäß der Markt aber ganz schön böse und
wird Bußgeld verlangen. Und damit werden die Schulden auch nicht
kleiner. |
Blöd
dabei ist, dass dann immer mehr vom Einkommen für die Rückzahlung von
Schulden draufgeht. Da bleibt weniger fürs Ausgeben. Was wieder dem
Einkommen nicht gut tut. Was letztlich bedeutet: So geht es sicher nicht.
Nur
woher das Geld nehmen, wenn nicht stehlen?
Apropos
Stehlen - das könnte ein Ansatz sein. Man könnte es denen wegnehmen,
welche genügend davon haben (und eventuell an dem ganzen Desaster
verdient haben) und die Schulden zurückzahlen. Oder, man könnte es den
Gläubigern wegnehmen, schließlich war ihnen die Rendite das Risiko
wert. Für
beide Vorgehensweisen gibt es genügend Beispiele. Für jene, welche nun
überrascht sind: Lernen Sie Geschichte (© B. Kreisky, österr.
Bundeskanzler).
Und
dann? Sich um das Einkommen kümmern (was mit weniger Schulden und/oder einer eigenen Währung deutlich leichter sein kann) und nicht mehr ausgeben, als man hat. |
Weltfinanz- und Weltwirtschaftskrisenmanagement unfachmännisch, stümperhaft, oberflächlich – einfach dilettantisch Ein Geheim- oder Sondergequatsche jagt das andere, quer über den Erdball. Tausende von Nadelstreifwichtigtuern dilettieren um die Wette. Jeder Begabte mit der Fähigkeit seine zehn Finger zum Addieren einzusetzen hat inzwischen begriffen, dass das Geldberge von A nach B hin- und herschaufeln so viel Nutzen bringt, wie eine Pandemie. Und dass es nichts mehr braucht, als diesen Wahnsinn zu stoppen (der mittlerweile mehr als das Zehnfache der gesamten Weltwirtschaftsleistung beträgt): mit einer Transaktionssteuer und dem Verbot von Leerverkäufen und von Derivaten. Vergleichsweise: Wenn ein offener Wasserhahn die Wohnung meterhoch unter Wasser gesetzt hat, dann würde ein durchschnittlich begabtes Kleinkind den Hahn zudrehen. Nicht so die Scheinexperten auf den Selbstdarstellungsbühnen: Da wird jahrelang hin- und herberaten, ob Gummistiefel und/oder Schwimmkurse für die Bewohner, wasserdichte Möbel und Geräte, Versicherungslösungen und sonstiges blödes Zeug das Wasserproblem lösen könnte.
Dem
Übel nicht genug, vernichtet dieses Trottelspiel das Potenzial von Millionen
von Hirnen, welche Nützlicheres machen könnten, als im Finanzkasino
neunmalklugprahlerisch herumzufuhrwerken. |
Was sind das nur für Zeitgeisteinfaltspinsel, die Huldiger des Mottos „alle Freiheit dem (Geld) -Markt“, die glauben, dass sich Geld und somit Wohlstand vermehren, wenn es nur oft von einem zum anderen wandert oder über den Erdball gejagt wird? Und, wer ist das, der Markt? Sind das langfristig und nachhaltig denkende Investoren oder skrupellose Zockerbanden, die dem schnellen Geld nachjagen?
Es wäre so einfach: Würde dieser Geldvermehrungsscheinwelt der Garaus gemacht werden, dann würde sich auch das unverantwortliche Schuldenmachen auf die Zukunft aufhören.
Was auch kein Bagatellerl ist.
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Punkt
oder Komma No
risk no fun? In
wenigen Minuten verbinden sich die vorprogrammierten Verkauforders unserer
weltweit miteinander plaudernden Computer und vernichten so in Windeseile über
1000 Milliarden (eine Billion) Dollar an Marktwert der im DJ gelisteten
Unternehmen. Und in der Folge viele weitere Milliarden auf den Handelsplätzen
der Welt. Oder war es doch ein Komma statt einem Punkt, welche aus Millionen
Milliarden machte und den Spieltischen im Finanzmarktcasino wieder einmal das Fürchten
lernte? Logik,
Vernunft, Überschaubarkeit, Wissen über die Folgen von Handlungen?
Die
täglichen Absonderungen der Finanz- und sonstiger Experten geben beklemmende
Antworten: Da ist die Rede von kaum erklärbaren pseudointelligenten
Finanzprodukten. Kaufen oder verkaufen - wortreiche Beliebigkeiten. Alle
quatschen, keiner weiß es wirklich. Und die Politik? Ein Politgipfel nach dem anderen präsentiert in fragwürdiger Offenheit die Ohnmacht gegenüber Finanzspekulanten. Bis dato blieb es bei kollektiven Androhungen, vorwiegend in der Schaffung zusätzlicher Kontrollen. |
Keine
Frage, Kontrollen sind notwendig - aber in Verbindung mit einer wirksamen
Steuerung von Prozessparametern. Beispielsweise sind das strikte Hygienemaßnahmen
bei der Herstellung von Trinkmilch. Eine Kontrolle der Milch
auf Gesundheit gefährdende Substanzen kann aber nur die Bestätigung sein, dass
die Hygienemaßnahmen funktionieren.
Und
wo sind sie, die Hygienemaßahmen für den Finanzmarkt? Zum
Beispiel, das Verbot der Spekulationspapiere über leer verkaufte Derivate und
die Besteuerung kurzfristiger Finanztransaktionen. Oder
entsteht durch das Hin- und Herschaufeln von Spekulationsmilliarden auch nur ein
Reiskorn oder ein Becher Trinkwasser? Es ist so: Das entsteht ausschließlich, wenn nicht nur die Hände dreckig werden und sich die Allerwertesten heben. Und das Hirn könnte dabei eine wertvolle Rolle übernehmen, beispielsweise um den Dreck in Grenzen zu halten und um das Heben zu erleichtern.
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Unmäßigkeit,
Raffsucht verdirbt die Sitten. Eine alle Grenzen sprengende Gier hat unsere
Rund-um-die-Uhr-Bluffen-Gesellschaft befallen: Im täglichen Leben, im Sport, in
der Kunst, in der Wirtschaft. Überall: Mehr ausgeben als man hat, mehr Schein
als Sein. Über die Verhältnisse leben. Schulden machen, auf Pump leben und auf
Pump spekulieren. Weniger leisten aber sich mehr leisten. „Kaufe heute, zahle
später“ und „Ich will Alles und das Sofort“ suggeriert das Geplärre der
Werbegurus rund um die Uhr. Es ist die Übermaßunmäßigkeit, die Unmäßigkeit zum Schaden Unbeteiligter welche uns die Probleme beschert. Das ist die Wurzel für diese und für andere Krisen. |
Und, durch die globale Vernetzung sind die Folgen umfassend und dramatisch. Für beide Tatsachen wird es keine grundsätzliche Lösung geben. Gegen die menschliche Gier ist kein Kraut gewachsen - sie steckt tief in unseren Genen - und die Globalisierung ist nicht umkehrbar. Aber besser damit umzugehen ist überlebensnotwendig: Global abgestimmte und verbindliche „Spielregeln“ und eine Rückbesinnung auf die realen und wahren Werte, ein ständiges Bemühen gegen eine übermäßige Unmäßigkeit. Ein erster Schritt wäre die Erkenntnis, denn wirksame Maßnahmen brauchen das Erkennen der wirklichen Ursache. Ein Zweiter, das gute Beispiel der Meinungsmacher.
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Einen Schuldenberg kann man in der Regel nicht mit Schulden abtragen
Man kann eine Kreditkrise nicht mit weiteren Krediten lösen. Dieses Problem wird nur gelöst, wenn die Ursache beseitigt wird. Änderungen gibt es nur, wenn geändert wird. Derzeit wird die Geldmenge drastisch aufgeblasen, denn jedes beschlossene Konjunkturprogramm und jede Rettungsmaßnahme basiert auf neuem Geld – in anderen Worten, auf Schulden. Diese neuen Schulden benötigen einen Gläubiger. In der Krise sind das die Zentralbanken, sie können Geld drucken ohne jemanden zu fragen. Jede Menge kann beliebig erzeugt werden. Und ein Blick in die Geschichte zeigt, dass ein sprunghafter Anstieg des Schuldenbergs meist zu einem deutlichen Anstieg der mittelfristigen Inflationsraten, wenn nicht sogar zum Staatsbankrott geführt hat.
Es stellt sich außerdem die Frage, ob die Ankurbelung der Konjunktur nicht nur eine zeitliche Verschiebung des Problems ist, wie beispielsweise die Verschrottungsprämie für PKWs. Neue Schulden können die Auswirkungen des Wirtschaftseinbruchs verzögern und verschieben, aber gelöst wird ein Problem nur, wenn die Ursache beseitigt wird. Eine Änderung wird nur stattfinden, wenn sich die Vorgehensweisen nachhaltig ändern. Man kann eine Kreditkrise nicht in gleicher Weise mit weiteren Krediten lösen. Davon ausgenommen sind nur Kredite für Erfolg versprechende Zukunftsprojekte. Projekte die kommenden Generationen nützen. |
Dieser Vorgriff auf die Zukunft, die Schulden, müssen von den Schuldnern – Staaten, Betriebe und private Haushalte - zurückgezahlt werden. Dabei wird es ratsam sein sich auf diese Inflation einzustellen. Denn die Zentralbanken werden die Inflation bekämpfen. Es ist in erster Linie ihre Aufgabe die Preisstabilität zu gewährleisten. Das bedeutet das die Zinsen für die Kredite wieder steigen werden.
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Finanzkrise und Wirtschaftskrise: Wirksame Maßnahmen brauchen das Erkennen der wirklichen Ursache
Die Ursache der Ursachen für die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise ist die Übermaßunmäßigkeit, die übersteigerte Maßlosigkeit. Eine alle Grenzen sprengende Gier. |
Finanz- und Wirtschaftskrise: Was können Manager aus dem Fehlverhalten lernen ?
Lernen aus der Krise: Erfolgreiche Manager werden ihren bisherigen Weg bestätigt finden, andere werden versuchen aus den Erfahrungen zu lernen oder sie auch in Zukunft ignorieren. Die Managementphilosophie „Shareholder-Value“ hat versagt: In Erwartung höherer Renditen wurde
in spekulative Wertpapiere investiert und die Investition in das Unternehmen - in die Qualifikation der Mitarbeiter und in die Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen - wurde vernachlässigt.
Für viele Unternehmen war (ist) die Steigerung des Shareholder Values der oberste Zweck. Aber es geht nicht gut, wenn das Wirtschaftsdenken auf eine Größe reduziert wird, nämlich auf das Geld, und wenn Manager das Augenmaß verlieren und die Gesetzmäßigkeiten sozialer Systeme verletzen. Es ist nicht richtig, die Führung eines Unternehmens und die Leistung des Managements ausschließlich an Geldgrößen zu messen. Die Performance von Unternehmen und des Managements ist auch nicht am Börsenkurs zu erkennen. Eine Firma, die Gewinne macht, ist deswegen noch lange nicht gesund. Sie kann am Ende sein, auch wenn es sich noch nicht in den Zahlen zeigt. Andererseits steht ein gesundes Unternehmen auch ein paar schlechte Jahre unbeschadet durch, wenn es vorher Reserven bilden konnte, und diese nicht an Aktionäre, Manager oder Arbeitnehmer ausschütten musste. |
Die Illusion vom Zauber des Geldes
Immer
wieder will uns der Finanzmarkt glauben machen, dass die scheinintelligente
Manipulation mit Geld ein Perpetuum Mobile ist. Eine Finanzkonstruktion, die – einmal in Gang gesetzt –
Geld vermehrt, ohne etwas dafür tun zu müssen. Und
doch bleibt es so einfach: Geld ist nur ein Tauschobjekt, man kann es zur Seite
legen, verborgen oder borgen. Geld vermehrt sich nur, wenn es weniger Wert wird
oder auf Kosten von anderen - wenn Schulden auf die Zukunft gemacht werden. Mehr Wohlstand gibt es nur, wenn wir für unsere Bedürfnisse mehr, besser, intelligenter, kreativer arbeiten. Wenn wir uns Geld leihen, um damit mehr machen zu können, dann können wir diese Ziele rascher erreichen. Mit der Solidarität zwischen Schuldner und Gläubiger. Dann kann Schuldenmachen Sinn machen und die Schulden werden inklusive einer Leihgebühr zurückgezahlt werden können. Das bringt Nutzen für den Schuldner und den Gläubiger und es wird wenig Verlierer geben. Dafür macht Geld Sinn. |
Aber Geld und die Geldverwalter, die Banken haben ihre Kernaufgaben verlassen. Sie sind viel zu groß und mächtig. Nouriel Roubini, Finanzprofessor an der Universität New York: „Wenn Finanzinstitute als zu groß gelten, um sie scheitern zu lassen, dann sind sie schlicht und einfach zu groß – und sollten zerschlagen werden. Wir sollten den Banken nicht nur den Eigenhandel verbieten, sondern das Investmentbanking vom Bankkundengeschäft trennen.“ Mit Scheinintelligenz wird spekuliert und gezockt, dass einem der Atem stockt. In vielen Ländern übersteigt die Bilanzsumme der Banken die Wirtschaftsleistung dieser Länder. Die Maschinerie bewegt astronomische Summen mit affenartiger Geschwindigkeit um den Globus. Mit einem Ergebnis: Verlierer sind nicht die Reichen und Wohlhabenden. Unsere Welt ist nicht bei den Gewinnern. Mit Sicherheit, das ist der falsche Weg - und den haben unsere wortreichen aber nachlässig agierenden Regierungen zu verantworten.
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