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Perspektiven für eine bessere Welt

Nuancen einer Perspektive  

Mr. Entwicklungshilfe Jeffrey Sachs – er war einer der Anwärter auf den Chefposten der Weltbank - hatte angekündigt, er würde die Weltbank nicht mehr als Finanzinstitut, sondern als Denkfabrik gegen Armut, Hunger, Krankheit und Umweltzerstörung führen.

 

Das hat richtig gut geklungen. Da hätte man es sich ernsthaft überlegen können, einen Antrag auf Wiedergeburt zu stellen. Und erst bei der Vorstellung, es bliebe nicht nur beim Denken – es würden auch noch die richtigen Taten folgen.

 

Was ist das für ein nachahmenswerter Gedanke, den Fokus nicht auf die Scheinwelt der wunderbaren Geldvermehrung zu legen, sondern mehr auf die wirklich wichtigen Dinge des Lebens. Auf Lebenszufriedenheit, Fairness und Gerechtigkeit, Anstand und Ehrlichkeit.

 

 

Weniger Täuschen und von der Wahrheit nicht das Stück weglassen, das schaden könnte. Die Verirrungen zwischen Recht und richtig ausräumen – für mehr Gerechtigkeit auf diesem Planeten, für ein stimmiges Verhältnis von Leistung und Vergütung. 

Weniger Attraktivität für das Geschäftsmodell der Nadelstreifakrobaten - den besonders Cleveren in der heutigen Spaßgesellschaft.

 

Dabei soll aber nichts gegen den Spaß gesagt sein. Spaß haben und das Leben genießen - vernünftigerweise in Maßen maßvoll - neben Wissen und Erkenntnis über die Welt gibt dies dem Leben Sinn. Für ein Leben in einer Welt, welche so unvorstellbar schön sein kann.

 

Über zwei Bedingungen sollte man dabei aber nicht streiten müssen: Nicht auf Kosten anderer und ein Stück vom Kuchen teilen, damit nicht Menschen wegen Armut sterben müssen.

Gedanken über´s Bessermachen

Fester Boden unter den Füßen

Was wir von den (K)Experten lernen können: Nichts ist sicher, außer das Unsichere. Was ist daher dringender, wenn alles rundherum schwankt, als ein fester Boden unter den Füßen? Da können unverrückbare Eckpfeiler im Gestrüpp der Ungewissheit nicht schaden.

 

Endlich - nach akribischer Fundamentalforschung humaner Umtriebigkeit liegt sie vor, die Langzeitstudie - die Gewissheiten aus einer sechzigjährigen Experimentalrecherche:

 

(1) Mit voller Hose lässt sich leicht stinken.

(2) Was (nicht gänzlich) falsch ist, kann Besitz stiftend wahr werden.

(3) Blöd mag laut.

 

 

 

 

(4) Unwichtiges braucht keinen Termin.

(5) Relativitätspraxis (nach Weinstein): Ein Prozent kann sehr/zu viel sein (z. B. Alkohol im Blut) oder sehr/zu wenig (z. B. Rendite bei fünf Prozent Inflation).

(6) Es wird alles zur rechten Zeit gut sein (oder es braucht zum gut werden so lange, bis die Zeit nicht reicht) – auch: Es ist nie zu spät, außer es war.

(7) Richtiger ist nicht nur dann gerechter, wenn weniger Richtiges weniger fair ist.

(8) Nutzen macht Sinn, vorausgesetzt er ist größer als der Schaden.

(9) Was du heute kannst bedenken, das wird morgen auch so sein oder anders – aber öfter als meistens gilt: 1 + 1 = 2.

 

Die 9 Wege für eine lebenswerte Zukunft

 

(1) Die Prioritäten in der Zielsetzung ändern: Lebensqualität und Wohlbefinden, sinnvolle Arbeit, Arbeitsqualität statt der stetigen Jagd nach einem unerfüllbaren und zerstörerischen materiellen Wachstum in den Wohlstandsstaaten (Überfluss- und Wegwerfgesellschaften mit unverantwortlichem ökologischen Fußabdruck). Viel wichtiger beim BIP ist die Qualität - nicht die Quantität. 

 

(2) Die Leistungsbereitschaft und das Verantwortungsbewusstsein fördern und fordern um das Ziel einer möglichst hohen Lebensqualität für alle Menschen zu erreichen. Die Ursachen für Leid und Ungerechtigkeit bekämpfen und soweit es in der Macht des Menschen ist, diese Ursachen beseitigen. 

 

(3) Die Ungleichgewichte in der Einkommensverteilung (und Verteilung des  Vermögens) auf ein gerechtes Maß reduzieren. Sicherstellen, dass den wirklich Armen geholfen wird. Stichwort „GINI-Koeffizient“. 

 

(4) Wirtschaft unter der kompromisslosen Auflage ökologischer und sozialer Gesichtspunkte mit längerfristigem – über mehrere Generationen wirkenden – Betrachtungs- und Entscheidungszeitraum.

 

(5) Weniger Egoismus und die Werte Bescheidenheit, Respekt und Gerechtigkeit (Leistungsgerechtigkeit) leben und vermitteln. 

 

 

(6) Regulierung der Finanzmärkte: Trockenlegen der Steueroasen und Eindämmung des Hochfrequenzhandels, der Leerverkäufe und der Derivate. Einführung einer Transaktionssteuer mit diesem Lenkungseffekt (und nicht vorrangig als Geldbeschaffungsinstrument).

 

(7) Die Staatshaushalte in Ordnung bringen: Eigenverantwortung wahrnehmen, auch beim Schulden machen. Die Leistungsbilanz und den Arbeitsmarkt in Ordnung bringen und die Effektivität der staatlichen Institutionen sicherstellen.

 

(8) Die Vielfalt unterstützen. Kein Außenstehender kann sich anmaßen es besser zu wissen, welche Prioritäten die Menschen in anderen Kulturen haben und was ihren Lebensgewohnheiten am besten entspricht.

 

(9) Unterstützung und Solidarität durch die Gemeinschaft: Füreinander einstehen, wenn es im Wesentlichen zu unverschuldeten Problemen kommt. Miteinander reden, um Konflikte zu vermeiden, voneinander lernen, das Rad nicht mehrmals erfinden, Ideen auszutauschen und Länder übergreifende, gemeinsame Themen gemeinsam anpacken und lösen.

 

>>> Besser - nicht mehr!

Stetiges materielles Wachstum 

 

- eine systemzerstörende Forderung von Wegwerf- und Überflussgesellschaften - mit lebensbedrohenden Nebenwirkungen für die Menschen auf der Erde.

Regeln / Maßnahmen für eine Gesellschaft / Volkswirtschaft, welche auch ohne "stetiges materielles Wachstum“ gut funktioniert und vor allem Zukunft hat: Nicht Mehr. Weniger. Aber Besser: 

 

(1) Übergeordnetes Ziel:  „Kollektive Lebensqualität (für alle Menschen auf dieser Erde) mit Verantwortung für nachfolgende Generationen“. Alle damit in komplexer Wechselwirkung stehenden Parameter sind Subziele und/oder Mittel (und nicht Selbstzweck). Beseitigung aller Ursachen von Wirkungen, welche die Voraussetzungen „sozial (achtsam), ökologisch, nachhaltig, regional, saisonal“ negativ beeinflussen.

 

(2) Sinnstiftende Arbeit / Vollbeschäftigung

Mehr Gesamtverantwortung und weniger Spezialisierung und  arbeitsteilige Arbeitsprozesse. 

Definition der Vollarbeitszeit mit dem Ziel einer Vollbeschäftigung. Besteuerung von Überstunden.

Ziel: Einbeziehung und Beteiligung möglichst aller Arbeitsfähigen in den Schaffungsprozess. Anerkennung und Stärkung des Selbstbewusstseins.

 

 

 

(3) Transportkosten, welche auch die ökologischen und lebensqualitätzerstörenden Folgewirkungen „abdecken“.

Ziel: Unsinnige Transporte rechnen sich nicht mehr: Deutliche Reduzierung des sinn- und nutzlosen weltweiten Hin- und Herführen von Lebensmitteln und Produkten, welche lokal bzw. regional erzeugt werden (könnten) und dadurch eine deutliche Reduzierung von Umweltverschmutzung, Lärm, Tod, Verletzungen und Leid durch den Straßen-, Wasser- und Luftverkehr.

 

(4) Finanztransaktionssteuer

Ziel: Spekulationen mit dem Tauschmittel „Geld“ zahlen sich nicht mehr aus. Ende des Millisekunden - Hin- und Herschaufeln von Milliardenbeträge quer über den Planeten und der zerstörerischen Rückwirkung auf das reale Leben.

 

(5) Auflösung aller Steueroasen und der Steuerschlupflöcher.

Ziel: Keine Benachteiligung kleiner und mittlerer Unternehmer, welche sich den steuerschonenden „Schlupflochprozess“ nicht leisten können.

 

(6) Staatliche Förderungen ausdrücklich nur um Chancengleichheit bei vergleichbaren (von  Menschen nicht beeinflussbaren) Rahmenbedingungen zu schaffen. Z. B. beim Zugang zum Wissen, zur Bildung.

Keine Förderungen für Exporte. Keine Förderungen, welche den Werten „sozial, ökologisch, nachhaltig, regional, saisonal“ entgegenwirken.

 

(7) Einfache und eindeutige Regeln und Gesetze und Ende mit Doppelgleisigkeiten und bürokratischen Unsinn.

 

Ein immer wichtiger werdender Aspekt im Wirtschaftssystem sind die unerwünschten Nebenwirkungen in ökologischen und sozialen Bereichen. 

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit sind das: Verschwendung von Ressourcen und Überfluss; Verunreinigungen von Wasser, Luft und Boden; Klimaänderung; Lärm; Lichtverschmutzung; Massentierhaltung mit unermesslichem Tierleid;  Reduktion der Vielfalt, übertriebene Spezialisierung und die Vernichtung kleiner Strukturen.

Das Grausame an den Nebenwirkungen ist, dass sie oft global wirken. Sie machen nicht halt an den Grenzen von Wirtschaftsräumen. Und darunter müssen auch jene leiden, welche sie nicht verursacht haben.

Daher: Effizienz alleine kann nicht das Ziel sein - es geht um  EFFEKTIVITÄT, effizient das Richtige tun - um Lebensstandard mit Verantwortung.

Dazu im Buch: Ein Streifzug zum Zeitgeist in Politik und Gesellschaft. Und öfters als manchmal stellen sich Fragen. Z. B. die Frage Lachen oder Weinen ? 

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