Auch wenn es auf den ersten Gedanken fremd wirkt: Ohne Schulden gäbe es kein Geld. Damit noch nicht genug: Die Summe aller Schulden auf dieser Welt ist größer als die Summe aller Guthaben. Und - die Summe aller Nettogeldvermögen ist minus Null! Dafür sorgen die Zinsen für die Schulden. Das gesamte Geldvermögen dieser Welt würde nicht ausreichen, um die Schulden zu tilgen. Im Zeitraum 2000 bis 2010 hat sich die Geldmenge in der EU (17) um mehr als 100% - von 10,8 auf 22,1 Billionen Euro erhöht. Die Schulden werden immer höher und die Gläubiger immer reicher. Beispielsweise die Umsätze auf den Devisenmärkten: 420 Billionen US-Dollar (2007). |
Das Volumen des Welthandels (Handel mit Gütern und Dienstleistungen) betrug in diesem Zeitraum 11 Billionen US-Dollar (WTO 2007). Das entspricht den Umsätzen von fünf Börsentagen. Die dynamische Entwicklung der Finanzmärkte hat zu der Situation geführt, dass die Devisen- und Kapitalbewegungen heute ein viel größeres Ausmaß haben als die Geldbewegungen, die auf die Realwirtschaft zurückzuführen sind. |
Wie viel Verrücktheit geht noch? |
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mehr Treibhausgase, größere Immobilienblasen, mehr und größere Banken,
mehr verstopfte Straßen und Wege, mehr Supermärkte im Grünland, mehr Schulden, mehr Spielautomaten, mehr Licht in der Nacht, mehr Energieverbrauch, mehr Chemie im Boden, mehr Verschmutzung, höhere Frequenz bei den Finanzspekulationen, mehr Umweltkatastrophen, u. s. w. u. s. f. ?
Fakt ist ... |
Ein immer wichtiger werdender Aspekt im Wirtschaftssystem sind die unerwünschten Nebenwirkungen in ökologischen und sozialen Bereichen. Ohne
Anspruch auf Vollständigkeit sind das: Verschwendung von Ressourcen und
Überfluss; Verunreinigungen
von Wasser, Luft und Boden; Klimaänderung; Lärm; Lichtverschmutzung;
Massentierhaltung mit unermesslichem Tierleid; Reduktion der
Vielfalt, übertriebene Spezialisierung und die Vernichtung kleiner
Strukturen. Das Grausame an den Nebenwirkungen ist, dass sie oft global wirken. Sie machen nicht halt an den Grenzen von Wirtschaftsräumen. Und darunter müssen auch jene leiden, welche sie nicht verursacht haben. Daher: Effizienz alleine kann nicht das Ziel sein - es geht um EFFEKTIVITÄT, effizient das Richtige tun - um Lebensstandard mit Verantwortung. Dazu im Buch: Ein Streifzug zum Zeitgeist in Politik und Gesellschaft. Und öfters als manchmal stellen sich Fragen. Z. B. die Frage Lachen oder Weinen ? |