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Viel Geld, viel Schuld. Und - ohne Schulden kein Geld.

 

Auch wenn es auf den ersten Gedanken fremd wirkt: Ohne Schulden gäbe es kein Geld. 

Damit noch nicht genug: Die Summe aller Schulden auf dieser Welt ist größer als die Summe aller Guthaben. Und - die Summe aller Nettogeldvermögen ist minus Null! 

Dafür sorgen die Zinsen für die Schulden. Das gesamte Geldvermögen dieser Welt würde nicht ausreichen, um die Schulden zu tilgen. 
Und - die Geldmenge (M1, M2 und M3) und damit die Schulden steigen unaufhörlich. 

Im Zeitraum 2000 bis 2010 hat sich die Geldmenge in der EU (17) um mehr als 100% - von 10,8 auf 22,1 Billionen Euro erhöht. Die Schulden werden immer höher und die Gläubiger immer reicher. 
Die Staatsschulden in der EU (17) sind 2012 auf 8,5 Billionen Euro (90% vom BIP) und die Verbindlichkeiten der Banken (Passiva in den Bankbilanzen) sind auf über 30 Billionen Euro gestiegen. 
Das Nettogeldvermögen der privaten Haushalte im Euroraum beträgt derzeit etwa 13 Billionen Euro (Im Durchschnitt pro Kopf ca. 40.000 Euro und pro Haushalt ca. 100.000 Euro) - ohne dem in Steueroasen versteckten Geld. Weltweit wird dieses Oasen-Vermögen auf 16,4 bis 25 Billionen Euro geschätzt. 

Im gleichen Zeitraum (von 2000 bis 2010) ist die reale Wirtschaftsleistung um 11,6 % gestiegen und die Inflation hat das Geld um 23 % „entwertet“. Mehr Geld und die ungezügelten Freiheiten auf den Finanzmärkten haben die weltweiten Finanztransaktionen beflügelt. 

Beispielsweise die Umsätze auf den Devisenmärkten: 420 Billionen US-Dollar (2007). 

Das Volumen des Welthandels (Handel mit Gütern und Dienstleistungen) betrug in diesem Zeitraum 11 Billionen US-Dollar (WTO 2007). Das entspricht den Umsätzen von fünf Börsentagen.

Die dynamische Entwicklung der Finanzmärkte hat zu der Situation geführt, dass die Devisen- und Kapitalbewegungen heute ein viel größeres Ausmaß haben als die Geldbewegungen, die auf die Realwirtschaft zurückzuführen sind. 
In dieser Dimension der Finanztransaktionen steckt eine ungeheure, unkalkulierbare Sprengkraft. 
Da Gewinner Verlierer brauchen und auch Verlierer in der realen Welt leben, hat dieses Spiel eine verheerende Wirkung auf die reale Welt. Jede Instabilität des Finanzsystems, das Platzen von Finanzblasen, vergrößert die Kluft zwischen Arm und Reich. 
Ohne Leistung, ohne dass sich der Unterschied durch manuelle oder geistige Arbeit begründet. 
Das Tauschobjekt Geld wurde zum Selbstzweck, zum Spielgeld im weltweiten Finanzkasino. So weitermachen wird unausweichlich zum leidvollen Crash führen. 

Die gefährliche Übertreibung ungeregelter Finanzmärkte und die Doppelmoral beim Hofieren von Finanzhaien müssen entschlossen beendet werden. Und die Schwarzgeld-Steuerfluchtoasen trocken gelegt werden. 
Durch globale Regeln und Verbote. Einfach und wirksam. Damit Geld wieder das wird, wofür es gedacht war - ein praktischer und vertraubarer Tauschwert für reale Dinge.

>>>  Daten und Prognosen

Schulden für Wachstum

Wie viel Verrücktheit geht noch?

"Eine Marktwirtschaft funktioniert nicht, wenn sie nicht wächst" – war die Meinung vom Ex-ÖVP-Obmann Josef Taus in einem Zeitungsinterview. „Daher muss der Staat weiter Schulden machen, damit die Marktwirtschaft wächst.“

Und – man kann es täglich (aus jedem „politischen Eck“) hören oder lesen: Die Lösung der Probleme, beispielsweise der katastrophal hohen Jugendarbeitslosigkeitsrate in Europa, liegt im „materiellem Wachstum“.

Nun, die Wahrheit liegt im Auge des Betrachters: Wohin es blickt und wie eng der Blickwinkel ist. Und welche Erkenntnisse daraus folgen. Vom Grad des Erkennens und Verstehens. Und – wie der Betrachter den Blick aufnimmt: mit wie viel Achtsamkeit und Respekt gegenüber Lebewesen und Natur. Heute und für die Zukunft.

Eine Hoffnung: Immer mehr werden sie erkennen, die Wahrheiten ohne Wenn und Aber. In der Mathematik beispielsweise, dass Eins und Eins Zwei ist. Und, dass es eine Sackgasse ist – eine fatale, dumme, unverantwortliche Handlungsweise - zu glauben bzw. zu handeln, dass die Lösung der Herausforderungen, welche die Menschheit auf unserer Erde vor sich hat, im stetigen materiellem Wachstum liegt.

Unbestritten sein sollte: Es geht um ein gelingendes Leben für alle Menschen dieser Erde. Und dazu zur Frage: Wie viel materiellen Wohlstand braucht ein gelingendes Leben? So viel, dass es nur für wenige reicht (angesichts der begrenzten Ressourcen auf der Erde)?

Weitestgehend unbestritten sein sollte auch, dass in den reichen Staaten die Grenzen längst überschritten sind. Würden alle so leben wollen, würde eine Erde nicht ausreichen. Es würde an den Flächen für die Ernährung fehlen, an Wasser und Energierohstoffen - abgesehen vom Lärm und vom Dreck in Böden, Luft und Wasser.

Und außerdem: Was darf/muss man sich unter "stetigem Wachstum" vorstellen?

Mehr Lebensmittel wegwerfen, mehr Verschwendung, mehr Überfluss, mehr Übergewicht der Kinder und Erwachsenen, mehr psychosoziale Störungen, mehr Massentierhaltung und Tierquälerei, Dritthandy für Alle, mehr Werbegebrüll, größere Müllhalden, mehr Plastik im Meer, mehr Lärm, mehr Gestank, mehr Autobahnen und Tunnel - damit die Tomaten aus Spanien frischer ankommen, einige tausend Dinge mehr, mehr Klumpert, längere Staus, mehr Autos auf Straßen und Gehsteigen, ...

... mehr Treibhausgase, größere Immobilienblasen, mehr und größere Banken, mehr verstopfte Straßen und Wege, mehr Supermärkte im Grünland, mehr Schulden, mehr Spielautomaten, mehr Licht in der Nacht, mehr Energieverbrauch, mehr Chemie im Boden, mehr Verschmutzung, höhere Frequenz bei den Finanzspekulationen, mehr Umweltkatastrophen, u. s. w. u. s. f. ?

 

Fakt ist ...

... dass Klumpert/Firlefanz, das wenig, bis nichts zur Lebensqualität beiträgt bzw. Produkte, welche um die Ecke wachsen oder erzeugt werden bzw. werden könnten, weltweit hin- und hergeschickt werden und somit die Erde ausrauben, verdrecken und „verbrüllen“.

... in den Shoppingtempeln Hunderte Varianten von Irgendwas immer verfügbar sein müssen, um dann weggeschmissen zu werden.

... in den Wohlfahrtsstaaten Zig-Tausende Dinge die Menschen versklaven und alle Zeit zum Leben stehlen, weil sie Platz brauchen, regelmäßig betreut, gewartet, Zugangsdaten (Benutzerdaten, Passwörter, Codes, ...) einfordern, repariert, gereinigt, mit neuen Batterien bestückt, aufgehoben, gesucht werden müssen und Regierungen und Politik die Lösung der Probleme Arbeitslosigkeit, Sinnkrisen, Zivilisationskrankheiten (Depressionen, Fettleibigkeit, u. a. m.) in immer Mehr, im Wachstum sehen - in immer mehr Geld bzw. Geldumlauf.

... es kaum mehr möglich ist, dem Tag und Nacht unsagbar blödem Werbegebrüll, beispielsweise für eine Antifaltencreme für Neugeborene zum Kostfastnixpreis, zu entkommen. Oder der täglichen SALE-Flut im Postkasten, voll mit Tausenden Nütz- und Unnützlichkeiten. „Normalpreis“ abgeschafft - alles zur Ersparnis, billiger, mit Rabatt - Aktionspreise, reduziert, minus 30-50-70-90 Prozent oder um nur Null Euro bzw. 300 Euro Treubonus für Niemalskunden.

... Zeitgeistler sich motorbetrieben und/oder ferngesteuert das Dasein „erleichtern“, um dann, ausgleichend auf Bewegungsmaschinen in den Fitnesstempeln, motorgetrieben und ferngesteuert Übergewicht und Muskelschwund zu bekämpfen.

... immer weniger Menschen Nutzen bringende, sinnstiftende Arbeit machen und immer mehr auf Kosten dieser, nutzlose Papiere / Datenkonstrukte kreieren, speichern und verteilen. 

Ein immer wichtiger werdender Aspekt im Wirtschaftssystem sind die unerwünschten Nebenwirkungen in ökologischen und sozialen Bereichen. 

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit sind das: Verschwendung von Ressourcen und Überfluss; Verunreinigungen von Wasser, Luft und Boden; Klimaänderung; Lärm; Lichtverschmutzung; Massentierhaltung mit unermesslichem Tierleid;  Reduktion der Vielfalt, übertriebene Spezialisierung und die Vernichtung kleiner Strukturen.

Das Grausame an den Nebenwirkungen ist, dass sie oft global wirken. Sie machen nicht halt an den Grenzen von Wirtschaftsräumen. Und darunter müssen auch jene leiden, welche sie nicht verursacht haben.

Daher: Effizienz alleine kann nicht das Ziel sein - es geht um  EFFEKTIVITÄT, effizient das Richtige tun - um Lebensstandard mit Verantwortung.

Dazu im Buch: Ein Streifzug zum Zeitgeist in Politik und Gesellschaft. Und öfters als manchmal stellen sich Fragen. Z. B. die Frage Lachen oder Weinen ? 

 

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