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Übermaßunmäßigkeit - Die maßlose Gier 

 

Die Themen auf dieser Seite:

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Unvernunft und Ungerechtigkeit als Verbündete der Gier

Wie viel Unmäßigkeit verträgt die Menschheit?

Teufels Saat "Übermaßunmäßigkeit"

Quelle: Bücher über Wirtschaft, Politik, Gesellschaft ... über Geld und Ethik, über die Gier und über die Grenzen des Wachstums und über Wege aus der Krise.  Mehr über die Bücher ...

 

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Der Mensch ist ca. 5000 Jahre zivilisiert, das entspricht etwa 0,2% der menschlichen Entwicklungs­geschichte. 99,8% war der Mensch Jäger und Sammler. Die Menschen haben Millionen Jahre geübt kurzfristig, reflexartig zu denken. Entscheidend war die rasche Entscheidung über Angriff oder Flucht – nicht so sehr das längerfristige Denken. Die menschliche Natur (Hardware, Betriebssystem) entspricht im Wesentlichen noch der aus der Steinzeit. Die menschliche Kultur (Software) befindet sich im 21. Jahrhundert und hat so manche Probleme mit der Hardware.

 

Das könnte eine Erklärung dafür sein, dass die Menschen heute (noch immer) ...

 

(1) ... Menschen quälen, verletzen, töten – sehr oft aus wirtschaftlichen Gründen. Derzeit gibt es weltweit 36 Kriege bzw. bewaffnete Konflikte.

In mehr als 15 Ländern werden mehr als 250.000 Kinder als Soldaten missbraucht. Und die Rüstungsindustrie liefert die Munition für dieses Treiben (drzt. liefert Russland Kampfflugzeuge nach Syrien).

 

(2) ... den Egoismus zelebrieren - 1,5 bis 2 Milliarden Menschen im Überfluss leben*) und nicht wenige ohne Entsprechendes zu leisten auf Kosten anderer zu unermesslichem Reichtum kommen.

5 Milliarden Menschen hoffen auf mehr Wohlstand. Für viele Millionen Menschen im Jahr stirbt auch die Hoffnung. Diagnose: Hungertod.

 

*) u. a. mehr als die Hälfte (Bauern, Handel, Supermärkte, Haushalte) der Lebensmittel wegwerfen – oft, nachdem diese Tausende Kilometer hin- und her gekarrt wurden. Beispielsweise ergibt das in Deutschland in Summe 80 Milliarden Euro. 500.000 Tonnen Brot landen im Müll. 20 % der Lebensmittel werden im Haushalt weggeworfen. Pro Kopf sind das € 400 pro Jahr. Alle Hungernden auf dieser Welt könnten damit 3x ernährt werden.  

 

 

(3) ... systematisch die Lebensgrundlagen (Ressourcen) plündern und zerstören. Ein durchschnittlicher US-/EU-Bürger verbraucht 50 x mehr Ressourcen als ein armer Mensch in Bangladesch. Derzeit werden im Jahr fossile Energieträger (Kohle, Erdöl und Erdgas) verbraucht, für dessen Entstehung eine halbe Million erdgeschichtlicher Jahre erforderlich war. 

 

(4) ... ein Mittel zum Zweck (Geld) zum alles dominierenden Hauptziel machen und der triebhaften Gier keine Grenzen setzen.  Spekulatives Hochfrequenztrading mit bis zu 100.000 Transaktionen pro Sekunde auf weltweit Tausenden Algorithmusmaschinen.  Und ...

 

(5) .... ohne Vernunft und längerfristigem Denken unerfüllbare Hoffnung­en wecken und dabei einen Blasenplatzer nach dem anderen organisieren.

 

Diese Resultate sind Menschenwerk. Kein Ruhmesblatt für die angeblich am höchsten entwickelte Spezies.

Manche werden nun einwenden, es war doch einmal noch schlechter, es hat sich vieles verändert. Zwanzig Prozent der Menschen können nun bereits im Winter Erdbeeren genießen und haben 2 Handys und mehr und Pensionisten können sich Urlaube auf Luxuskreuzschiffen leisten.

  

 

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Unvernunft und Ungerechtigkeit als Verbündete der Gier

 

Geld verliert immer mehr den eigentlichen Zweck - ein Tauschmittel für den praktischen Gebrauch zu sein – es ist Selbstzweck und Spekulationsobjekt. Die Zahl und der Umfang internationaler Finanztransaktionen sind so unglaublich stark angestiegen, dass weniger als zwei Prozent der Geldbewegungen durch Handelsaktivitäten begründet sind. Die weltweiten Finanztransaktionen betragen ein Vielfaches der weltweiten Wirtschaftsleistung. Der kurzfristige Handel mit Finanzprodukten verzeichnet Rekorde über Rekorde und die Jagd nach hohen Renditen geht immer mehr auf Kosten der Allgemeinheit. Denn im Spiel Gewinner gegen Verlierer im Finanzmarkt-Casino wird mit fremden Spielkapital gespielt.

 

Wer kann bezweifeln, dass die maßlose Gier, der kurzfristige Handel am Finanzmarkt mit Derivaten, Leerverkäufen und Spekulationen auf fallende Kurse die Weltwirtschaft destabilisiert und die Armut auf dieser Welt vergrößert ?

Was ist das für ein Wirtschaftssystem, wenn der Ölpreis - ohne erklärbare Veränderung in der Kostenstruktur der Förderung - innerhalb weniger Monate um ein Vielfaches steigt und dann wieder fällt oder wenn Banken innerhalb weniger Monate vom begehrten Investitionsobjekt  zum Milliardengrab mutieren ? 

 

Wenn das das Ergebnis des Spiels der freien Kräfte ist, dann gute Nacht Freiheit. Maximale Freiheit - JA, wenn sie mehr Leistungsansporn und Lebensfreude bringt und - NEIN, wenn viele Unbeteiligte, ohne es beeinflussen zu können, massiv bedroht werden.  

Beim guten Wirtschaften sind es längerfristige Einflussfaktoren welche den Erfolg bestimmen: Das Weiterentwickeln einer Unternehmenskultur und die Verbesserung der Qualifikation der Mitarbeiter, die Entwicklung neuer Technologien und Produkte, der Aufbau einer Marke, eines Kundenstocks – alles braucht Zeit und ist nicht kurzfristig zu erreichen.

Daneben wirkt ein um Größenordnungen umfangreicheres Finanzsystem, dass mit affenartiger Geschwindigkeit den realen Wirtschaftskreislauf beeinflusst. 

 

Es könnte so einfach sein und viele Probleme mit einem Schlag lösen: Es muss Schluss sein, mit den kurzfristigen Transaktionen in unvorstellbaren Größenordnungen. Aber warum geschieht es nicht und was spricht gegen die Beseitigung dieser Ursache einer Bedrohung für die gesamte Menschheit ? Was wird hier verteidigt und welche Argumente rechtfertigten diese Zeitbomben ?

Was rechtfertigt ein System, das es möglich macht, innerhalb weniger Sekunden mehr zu verdienen als tüchtige und ehrliche Menschen in mehreren Menschenleben nicht verdienen können ?  Warum regiert Raffsucht und Habgier und nicht Fairness und Ehrlichkeit ?  

Wie viel Unmäßigkeit verträgt die Menschheit?

 

Die lebensfähigen Plätze im Universum sind Mangelware. Unser Leben ist an ganz bestimmte Bedingungen geknüpft. Wie balanciert diese sein müssen, zeigt die Einmaligkeit unserer Erde. Darüber und darunter wird es bedrohlich. Ohne richtiger Position in der Milchstraße, der richtigen Größe und der richtigen Position zur Sonne, der entsprechende Atmosphäre und dem Vorhandensein der anderen Planeten (z. B. Jupiter und Mond) und der Kontinente wäre es öde und es gäbe kein Leben. 

 

Und: Wie diese elementaren Voraussetzungen ist vieles im Leben eine Frage des Maßes oder der Dosis. Zu hohes Tempo macht Menschen zu Krüppeln. Eine um ein Prozent zu hohe Geschwindigkeit und der Wagen fliegt aus der Kurve. Zu viel CO2 gefährdet die Existenz der Menschheit, zu viel Tourismus verdirbt den Charakter der Einheimischen, zu viel an Medikamenten bringt den Tod, zu viel Dünger und die Pflanzen sterben, zu hohe Erwartungen führ en zur Enttäuschung. Und (zu viel) Gier verdirbt die Sitten.

Der risikoreiche, verantwortungslose und in einigen Fällen kriminelle Umgang mit fremden Geld ist die Ursache der Ursachen für die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise. Es ist die Unmäßigkeit zum Schaden Unbeteiligter, die Übermaßunmäßigkeit. Deswegen wurden (werden) auch Kriege geführt und wird die Umwelt zerstört.

 

Ein Blick auf die Entwicklung der volkswirtschaftlichen Kennzahlen zeigt: Die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise hat sich angekündigt. In einigen Regionen der Welt war die Wirtschaft in den vergangenen Jahren wie im Märchen gelaufen. Aber zu sehr wurde Wachstum auf Schulden gebaut. Eine Mischung aus „Gier der Massen" und „Gier skrupelloser Spekulanten" hat die Finanz- und Wirtschaftswelt an den Rand des Abgrundes gebracht. Es sind immer wieder die gleichen Schritte der Dummheit aber durch die globale Vernetzung sind die Folgen dieses Mal besonders dramatisch. Und dafür wird es keine grundsätzliche Lösung geben. Gegen die Gier ist kein Kraut gewachsen, sie steckt tief in unseren Genen und die Globalisierung ist nicht umkehrbar. Aber besser damit umzugehen ist überlebensnotwendig: Mit global abgestimmten und verbindlichen „Spielregeln", einer Rückbesinnung auf ethische Tugenden und einem maßvollen und verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen.

 

Wenn das gelingt, wird es funktionieren: Denn es ist alles noch so vorhanden, wie es vor der Krise war: Das Leistungsvermögen der Menschen und die Verfügbarkeit der Ressourcen. Kein Außerirdischer hat uns diese Werte geraubt und in eine andere Welt gebracht. Und es gibt sie in hohem Maße: Die Möglichkeiten für ein besseres Leben für alle Menschen auf unserem wunderbaren Planeten.

 

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Teufels Saat "Übermaßunmäßigkeit" 

Die übersteigerte Maßlosigkeit bedroht die Menschheit

 

Ich will Alles und das Sofort. Eine alle Grenzen sprengende Gier zeigt Wirkung: In Bankkreisen, im täglichen Leben, in der Politik, im Sport, in der Wirtschaft. Überall lauern die süßen Verführungen. Kaufe heute, zahle später - suggeriert das Geplärre der Werbegurus rund um die Uhr.  
Unbestritten die Gier steckt tief in unseren Genen - immer schon - in manchen Kulturen mehr, in anderen weniger. Jedoch die Auswirkungen werden gravierender und bedrohen nicht mehr nur Einzelne, Gruppen und Regionen, sondern alle Menschen dieser Erde. Es sind die neuen Gelegenheiten und die grenzenlosen Möglichkeiten der Globalisierung die Gier zu befriedigen. In der globalen Vernetzung und in den unvorstellbaren Dimensionen der möglichen Beute liegt der Sprengstoff. Was - schlimm genug - eine Katastrophe für viele war, wird eine Bedrohung für alle. 

Nicht die Erde, aber der Lebensraum auf unserer Erde ist zerbrechlich, gleich einer Eierschale. Unser Leben ist an ganz bestimmte Bedingungen geknüpft. Wie balanciert diese sein müssen, zeigt die Einmaligkeit unserer Erde. 

Darüber und darunter wird es bedrohlich. Ohne richtiger Position in der Milchstraße, der richtigen Größe und der richtige Position zur Sonne, der entsprechende Atmosphäre und dem  Vorhandensein der anderen Planeten - z. B. Jupiter und Mond - und der Kontinente wäre es öde und es gäbe kein Leben. 
Es ist lebensnotwendig das rechte Maß, die richtige Dosis und die Grenzen zu finden. Dass uns Klugheit und Einsicht rechtzeitig zu diesem Maß führt, darf bezweifelt werden - das lehrt uns die Geschichte. Keine Ruhmestat für die am höchsten entwickelte Kreatur, wie wir Menschen uns verstehen. Und was immer gültig war und ist: Unmäßigkeit, Raffsucht verdarb und verdirbt die Sitten. 

 

Deswegen wurden und werden Kriege geführt, werden Reiche reicher und Arme ärmer, wird Lebensraum zerstört - Boden, Luft und Wasser verseucht, Tiere gequält und ausgerottet. Als ob die vom Menschen nicht beeinflussbaren Gefahren und Katastrophen nicht Herausforderung genug wären. Klug wäre, allen Verstand dafür einzusetzen, dass wir diesen die Wucht des Leids nehmen und entgegensteuern und nicht mit selbst gemachten Leid verstärken.  
Die Staatengemeinschaft ist gefordert. Es braucht eindeutige, verbindliche Regeln und stimmige Konsequenzen, wenn die Regeln gebrochen werden. Neue Formen der Politik sind gefragt. 

Es Bedarf einer Balance zwischen Nehmen und Geben. Die Zeiten der „cleveren“ Verhandlungen, wo so viel wie möglich herausgeschunden wird, müssen vorbei sein. Der Egoismus einzelner Staaten bringt nicht das beste Ergebnis für unsere Welt (lässt sich aber dem eigenen Volk besser verkaufen). Wir müssen zu Lösungen zu kommen, welche für die Gesamtheit der Menschen Verbesserungen bringt, um dann - im zweiten Schritt – diese Errungenschaften so gerecht wie möglich aufzuteilen. Auf diesem Weg wird es Verlierer geben. Manche werden ihre Privilegien einbüßen und teilen müssen. Es wird eine wichtige Aufgabe sein, sie in das gemeinsame Boot zu holen und ihr Verständnis zu erreichen. Alle Betroffenen müssen am Verbesserungsprozess beteiligt sein und den Beschlüssen zustimmen (können).  

Die global abgestimmten und verbindlichen „Spielregeln“ müssen fair und gerecht sein, für heutige und für kommende Generationen. Fair soll hier „in keiner Weise zum unmittelbaren oder späteren Schaden eines anderen Geschöpfes“ bedeuten. Gerecht ist der Zustand eines sozialen Miteinanders, wenn es einen angemessenen, unparteilichen und einforderbaren Ausgleich der Interessen und der Verteilung von Gütern und Chancen zwischen den beteiligten Personen oder Gruppen gibt. Eile ist geboten: Ein erster Schritt zur Umkehr ist die Erkenntnis, denn wirksame Maßnahmen brauchen das Erkennen der wirklichen Ursache. Ein Zweiter, das Beseitigen der Ursachen und das gute Beispiel der Meinungsmacher.   
Alles nicht neu, aber wann geschieht´s und wer macht´s ?

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Zitate zum Thema Gier, Krise und Grenzen

Zitate über Gier

 

Gier ist ein genauso schlechter Ratgeber wie Angst. 

Michael Glos
 

Ich teile die Menschheit in drei Gruppen: Wir normale Menschen, die irgendwann in ihrer Jugend mal Äpfel geklaut haben, die zweite hat eine kleine kriminelle Ader, und die dritte besteht aus Investmentbankern.

Helmut Schmidt

 

Menschen sind immer so moralisch wie die Strukturen es erlauben, in denen sie leben.

Norbert Bolz 

Nichts genügt demjenigen, dem das, was genügt, zu wenig ist.  

Epikur 

Warum strebst du nach Fässern, wenn dir Becher reichen ? 

Lateinische Lebensweisheiten

Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. 

Epikur

Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt, kriegt augenblicklich Junge. 

Wilhelm Busch

Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. 

Mahatma Gandhi  

 

 

Zitate über Grenzen

 

Die Vorbedingung für alles wirkliche Wissen ist ein präzises Unterscheidungsvermögen für die Grenze zwischen dem, 

was man wirklich weiß, und dem, was man bloß meint. 

Konfuzius

So werden auch manche Begierden den Geist schärfen; aber sie müssen eine Grenze haben und ihn nicht ins Maß- und Ziellose fortreißen.

Seneca

Wo immer wir an eine Grenze zu geraten und festen Fuß zu fassen vermeinen, gerät sie in Bewegung und entgleitet uns.

Blaise Pascal  

Zitate über Krise

 

Blindes Marktvertrauen führt ebenso in die Irre wie blindes Staatsvertrauen.

Jörg Asmussen 

 

Wer hätte gedacht, dass aus dem Mutterland des Turbokapitalismus innerhalb weniger Wochen die 

"Vereinigten Verstaatlichungen von Amerika" werden würden ?

Carsten Schneider

 

Die Leute, die sich jetzt verzockt haben, haben uns noch vor kurzem mit ihrem Risikomanagement geschulmeistert.

Martin Kannegiesser

Ich würde mich schämen, wenn wir in der Krise Staatsgeld annehmen würden.

Josef Ackermann 

   

Das Wort Krise setzt sich im Chinesischen aus 2 Schriftzeichen zusammen. 

Das eine bedeutet Gefahr und das andere Gelegenheit.   

John F. Kennedy


Krise kann ein produktiver Zustand sein. 

Man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.“ 

Max Frisch

 

Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: 

Die Verteilung der Güter. 

Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends. 

Winston Churchill


Sparmaßnahmen muss man dann ergreifen, wenn man viel Geld verdient. 

Sobald man in den roten Zahlen ist, ist es zu spät. 

Jean Paul Getty

 

 

Das Buch über Gier, Grenzen und über die Krise ...

 

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